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Moderna verspricht gute Performance
Der Impfstoffanbieter Moderna hat in Sachen COVID-Prävention noch viel vor. Unter anderem will er die erste Kombi-Vakzine gegen SARS-CoV-2, Grippe und RSV bringen.
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Spikevax® hat derzeit noch ein Imageproblem in den Praxen. Für Hersteller Moderna sind die Vorbehalte allerdings unbegründet.
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München. Das auf mRNA-Technologie spezialisierte US-Biotechunternehmen Moderna arbeitet nicht nur mit Hochdruck an einem Booster-Impfstoff gegen die Omicron-Variante von SARS-CoV-2 sondern bereits auch an einer kombinierten Impfung gegen COVID, Influenza und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). Das sagte im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“ Dr. Gerald Wiegand, seit kurzem Leiter der unlängst frisch aus der Taufe gehobenen deutschen Landesgesellschaft in München. Wiegand: „Wir sind überzeugt, dass wir mit der wichtigen Dreierkombination COVID plus Grippe plus RSV die ersten im Markt sein werden. Erst vor wenigen Tagen hatte der Konzern positive Daten einer Phase-I-Zwischenauswertung seines quadrivalenten Grippeimpfstoffkandidaten „mRNA-1010“ bekanntgegeben. Insgesamt arbeitet Moderna eigenen Angaben zufolge derzeit an drei Influenza-Kandidaten auf mRNA-Basis.
Deutschlandchef Wiegand bekräftigt unterdessen die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens in der laufenden Impf- und Auffrischungskampagne – räumt zugleich aber auch ein, dass Modernas COVID-Vakzine Spikevax® wohl noch ein Imageproblem in den Praxen habe, das es auszuräumen gelte. Den Grund dafür sieht Wiegand in der Tatsache, dass Spikevax® erst seit Anfang Oktober in den Praxen verimpft werden kann. Vorbehalte gegen den Wirkstoff seien angesichts der millionenfachen Anwendererfahrungen jedoch unbegründet. „Aus mehr als 150 Millionen Impfungen weltweit wissen wir: Der Impfstoff hat Vertrauen verdient. Er zeigt eine überzeugende Wirksamkeit und Effektivität in der Praxis.“
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind allein im Dezember 15 Millionen Dosen (á 100 Mikrogramm) des Moderna-Impfstoffs für den deutschen Markt vorgesehen. Für die Booster-Impfung werden zudem nur 50 Mikrogramm benötigt. Wiegand bekräftigt darüber hinaus, es gebe „keine Beschränkungen hinsichtlich Modernas Lieferfähigkeit“. Sämtliche Bestellungen würden „in vollem Umfang angenommen“. Er sei jedenfalls davon überzeugt, dass Spiekvax® in den kommenden Wochen zu einer „tragenden Säule“ der bundesweiten Impfkampagne avancieren werde. (cw)