Kommentar zur HPV-Impfung
Neue Chance
Beide Geschlechter müssen rechtzeitig geimpft werden." Später Erfolg für Medizin-Nobelpreisträger Professor Harald zur Hausen. Noch im November 2017 hatte zur Hausen im Deutschlandfunk klargestellt, wie wichtig die HPV-Impfung auch für Männer ist.
Es geht eben nicht nur um Gebärmutterhalskrebs, sondern auch um Krebserkrankungen im äußeren Genitalbereich, in der Mundhöhle und im Analbereich. Das betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. 6000 Erkrankungen könnten jährlich durch die Impfung verhindert werden, sagte zur Hausen.
Jetzt empfiehlt die STIKO die Impfung auch für Jungen im Alter zwischen 9 bis 14 Jahren. Das ist ein Durchbruch und eine neue Chance.
Man kann nur hoffen, dass sie sich besser durchsetzt als die erste Impfung für Mädchen vor zehn Jahren. Zur Erinnerung: Damals musste sich der Gemeinsame Bundesausschuss gleich zweimal mit der Impfung beschäftigen. Wissenschaftler hatten Zweifel am Nutzen der Impfung geäußert. Letztlich war es ein Streit über das Ausmaß des Nutzens im Vergleich zu den Kosten.
Wen wundert's, dass die Impfrate in Deutschland nur bei 42 Prozent liegt? In Norwegen und Großbritannien liegt sie deutlich über 80 Prozent. Übrigens: Die Zweifler haben sich nicht mehr zu Wort gemeldet. . .
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