KBV-Vize Hofmeister im Video
"Wir können Bereitschaftsdienst"
FREIBURG. Die KBV wird als Gesprächspartner in der Politik wieder ernst genommen: Was selbstverständlich ist, präsentierte KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister als Erfolg der Arbeit in den vergangenen Monaten. Dieses Comeback sei auch bitter nötig, denn "der Druck im Kessel wird ständig höher". Ein Beispiel sei die DKG mit ihrer "unsäglichen Kampagne" in Sachen Notfallvergütung.
Auch nach außen hin werde bereits wahrgenommen, dass das neue KBV-Trio mit einer Stimme spreche, so der KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister im Video-Interview der „Ärzte Zeitung“. (jk/mh)
Hofmeister setzt dem die Fokussierung auf eigene Stärken entgegen: "Wir können Bereitschaftsdienst." Vertragsärzte sollten auf die Wünsche der Bürger nach einer Gesundheitsversorgung "on demand" reagieren: "Holen wir die Patienten von ihrem Sofa ab – zum Beispiel mit moderner Kommunikationstechnologie." Die Nummer 116117 solle bekannter gemacht und ganztägig erreichbar sein.
Auch beim Thema Substitution ärztlicher Leistungen will der KBV-Vize den Stier bei den Hörnern fassen. Der Vorstoß des Patientenbeauftragten Karl-Josef Laumann, der neue Gesundheitsberufe in Augenhöhe mit Ärzten gefordert hatte, habe ein Gutes: Er gebe den Vertragsärzten Gelegenheit klarzumachen, wo die Gefahren liegen. Denn die vollständige Abgabe von Kompetenz und Verantwortung an Dritte schaffe neue Schnittstellen. Ein System, bei dem Koordination und Verantwortlichkeit durcheinandergeraten, "schwächt sich selbst", konstatierte Hofmeister. Konfrontative Positionen bei der Substitution vermieden die Vertreter aber und verwiesen einen Delegiertenantrag zur Beratung an den Vorstand. (fst)
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