AT1-Antagonist hält Blutdruck konstant niedrig

MADRID (mop). Damit ein Antihypertensivum effektiv organprotektiv wirken kann, muß der Blutdruck anhaltend über 24 Stunden gesenkt werden. Ein Maß für eine gleichmäßig gute Wirksamkeit über 24 Stunden ist der "smoothness index" (SI), der als Indikator für die organpräventive Wirkung eines Antihypertensivums gilt. Telmisartan schneidet hier besonders gut ab.

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Die Grundlage für die Ermittlung des SI sind die Werte, die aus der 24-Stunden-Blutdruckmessung vor und während einer blutdrucksenkenden Therapie gewonnen werden. Man errechnet den SI aus dem 24-Stunden-Mittelwert der Blutdruckreduktion geteilt durch die Standardabweichung.

Damit erhält man nicht nur eine Aussage über das Ausmaß der Blutdrucksenkung über 24 Stunden, sondern auch über dessen Qualität, das heißt, wie gleichmäßig gut der Blutdruck über den gesamten Tag gesenkt wird. Je größer dieser Wert ist, desto homogener ist die Senkung des Blutdrucks.

Telmisartan schneidet in dieser Hinsicht besser ab als andere AT1-Antagonisten (Losartan 50 mg, Ramipril 10 mg, Valsartan 80 und 160 mg) und ist ähnlich effektiv wie Amlodipin. Das zeigt eine von Professor Gianfranco Parati aus Mailand vorgestellte gepoolte Analyse von Daten aus elf Studien mit über 5100 Patienten mit milder bis mittelschwerer Hypertonie. Diese Daten wurden bei einem Pressegespräch von Boehringer Ingelheim in Madrid vorgestellt.

Die PRISMA-Studie (Prospective, Randomized Investigation of the Safety and efficacy of Micardis versus ramipril using ABPM) hat die 24 Stunden anhaltende Blutdrucksenkung von Telmisartan (Micardis®) bei über 1600 Patienten bestätigt. Der AT1-Antagonist deckt so auch die Morgenstunden zwischen sechs und zwölf Uhr ab, in denen das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöht ist, wie Professor Philippe Gosse aus Bordeaux berichtet hat.

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