SARS-CoV-2

Europäische Labore gut auf Coronavirus vorbereitet

Nicht in allen Ländern der EU/EEA-Region haben die Labore die Testung auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 bereits etabliert. Insgesamt sind die europäischen Länder aber gut vorbereitet, meinen Experten.

Anne BäurleVon Anne Bäurle Veröffentlicht:
Nicht alle Speziallabore in der EU/EEA-Region, die eine Testung auf SARS-CoV-2 durchführen können, haben die Spezifität des jeweils eingesetztes Tests validiert (Symbolbild).

Nicht alle Speziallabore in der EU/EEA-Region, die eine Testung auf SARS-CoV-2 durchführen können, haben die Spezifität des jeweils eingesetztes Tests validiert (Symbolbild).

© mediaphotos / Getty Images / iStock

Neu-Isenburg. Die meisten Testlabore in Europa wähnen sich gut auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 vorbereitet, berichten Forscher um Dr. Chantal Reusken vom Centre for Infectious Disease Control in Bilthoven in den Niederlanden. Das Team hat dazu 47 spezialisierte Laboratorien aus 30 Ländern der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EEA) befragt. Die Einrichtungen gehören dabei zu den Expertennetzwerken EVD-LabNet und ERLI-Net der EU-Seuchenbehörde ECDC, (Eurosurveillance 2020; 25: 6).

Die Speziallabore waren zum Beispiel um Auskunft gebeten worden, ob sie überhaupt Tests auf SARS-CoV-2 vornehmen können, welche Expertise die Mitarbeiter dazu haben und wie viele Tests pro Woche in der Einrichtung möglich wären. „Die Ergebnisse zeigen eine schnelle Implementierung der Tests auf SARS-CoV-2 in den europäischen Laboren der Expertennetzwerke und eine gute geografische Abdeckung“, schreiben die Forscher.

Einige Punkte sind noch zu verbessern

Es gebe allerdings noch einige Punkte zu verbessern. So gaben Labore aus 24 der 30 Länder an, bereits Tests auf das neue Coronavirus vornehmen zu können – sechs Länder aber, darunter Polen, gaben an, den Test in ihren Laboren noch nicht zur Verfügung zu haben, dies aber bis spätestens 17. Februar nachzuholen. Derzeit würden diese Länder ihre Tests noch in den spezialisierten Laboratorien anderer EU-Länder durchführen.

Ein weiterer Punkt, den es nach Meinung der Forscher zu verbessern gibt: Nicht jedes Labor, das den Test auf SARS-CoV-2 durchführen könne, habe die Spezifität des jeweils eingesetztes Tests validiert.

Sensitivität der Tests muss noch überprüft werden

„Nur 11 der 38 Labore, die in den 30 Ländern Tests auf SARS-CoV-2 durchführen können, haben dessen Spezifität auch gegen die sechs anderen, bisher bekannten humanpathogenen Coronaviren und die üblichen respiratorischen Erreger überprüft“, schreiben die Wissenschaftler. 15 Labore seien aktuell noch dabei, den Test zu evaluieren.

„In dieser frühen Phase war die wichtige Überprüfung der Sensitivität der eingesetzten SARS-CoV-2-Tests noch nicht möglich“, bemerkt das Team dazu. Dies müsse nun nachgeholt werden.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Abb. 1: PD-1-Inhibitoren: immunvermittelte Nebenwirkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Thoraxchirurgie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Wie können neoadjuvante Immuntherapien die Tumorresektion beeinflussen?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb.1: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14, 15]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Effektive Zweitlinienoptionen weiterhin dringend benötigt

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?