Guillian-Barré und Impfung gegen H1N1: kein Zusammenhang

Veröffentlicht:

ROTTERDAM (hub). Die Impfung gegen die Schweinegrippe hat nicht zu einer erhöhten Zahl an Patienten mit Guillian-Barré-Syndrom (GBS) geführt. Zu diesem Schluss kommt eine Fall-Kontroll-Studie mit 104 GBS-Patienten.

Das nicht adjustierte gepoolte Gesamtrisiko der Daten aus mehreren europäischen Ländern kommt auf ein 2,8-fach erhöhtes GBS-Risiko (Dieleman et al., BMJ online).

Wurde auf mehrere Faktoren wie die Impfung gegen saisonale Influenza oder influenzaähnliche Krankheiten adjustiert, verschwand das erhöhte Risiko allerdings (OR 1,0; 95 Prozent Vertrauensintervall 0,3 bis 2,7).

Aufgrund der oberen Grenze des Vertrauensintervalls sei nicht auszuschließen, dass die Impfung gegen das pandemische H1N1-Virus zu knapp drei zusätzlichen GBS-Fällen pro eine Million geimpfter Menschen geführt haben könne.

Die Inzidenz von GBS liegt in der wissenschaftlichen Literatur bei 0,4 bis 4 Fällen pro 100.000 Patientenjahren. Das Risiko für diese seltene neurologische Erkrankung stiegt mit zunehmendem Lebensalter.

Lesen Sie dazu auch: Was ist dran an Berichten über GBS durchs Impfen? Schweinegrippe-Impfung: Wirkverstärker werden grundlos verurteilt Kommentar: Infektionen sind's, nicht Impfungen

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung