Umfrage

Impfbereitschaft gegen Corona nimmt in Europa ab

57 Prozent der Deutschen wären bereit, sich gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Die Neigung zur Impfung bröckelt allerdings, zeigt eine Umfrage.

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Berlin. Die Sorge, sich mit SARS-CoV-2 anzustecken nimmt in Europa zu, die Bereitschaft, sich dagegen impfen zu lassen, dagegen ab. Darauf hat Gesundheitsökonom Professor Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor am Hamburg Center for Health Economics, unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage seines Instituts im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ verwiesen.

Gleichartige Umfragen unter jeweils mehr als 7000 Menschen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal und Großbritannien waren bereits im April und im Juni gelaufen.

Demnach ist die Bereitschaft der Deutschen, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen von 70 Prozent im April auf 57 Prozent im September gesunken. In Frankreich sei sie mit 48 Prozent noch niedriger als in Deutschland, in Großbritannien mit 72 Prozent noch deutlich höher, so Schreyögg, der auch Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit ist.

Anteil der strikten Impfgegner hat sich verdoppelt

Im selben Zeitraum sei in Deutschland der Anteil der strikten Impfgegner gegen SARS-CoV-2 von zehn auf 21 Prozent der Befragten gestiegen. Die Ablehnung einer Immunisierung sei bei wenig gebildeten Menschen höher als bei gut gebildeten.

Trotz zunehmender Sorgen vor Ansteckung achteten die Menschen weniger auf gründliches Händewaschen als in den vorherigen Umfragen, auch das Abstandhalten werde laut Umfrage weniger berücksichtigt.

Das Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem in der Pandemie sei allerdings unverändert hoch: Lediglich 32 Prozent der Deutschen machten sich Sorgen vor einer Überlastung des Gesundheitswesens. Nur in Dänemark sei dieser Wert ähnlich niedrig. In Portugal dagegen sorgten sich 74 Prozent um die medizinischen Versorgungskapazitäten. (ger)

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