Hauptstadtkongress
Kampf gegen Antibiotikaresistenzen
BERLIN. "Ohne eiliges, koordiniertes Vorgehen möglichst vieler Mitwirkender bewegt sich die Welt auf eine Ära nach den Antibiotika zu, in der gewöhnliche Infektionen und kleinere Verletzungen, die Jahrzehnte lang heilbar waren, wieder töten können."
So mahnte der für gesundheitliche Sicherheit zuständige Beigeordnete der Generaldirektor der WHO, Keiji Fukuda, im April 2014 bei der Vorstellung des ersten weltweiten Berichts der WHO zu Antibiotikaresistenzen eindringlich.
Die Bezeichnungen für resistente Bakterien, wie MRSA, VRE und PRSP, haben sich bereits zum Schrecken von Patienten, insbesondere in Krankenhäusern, entwickelt. Und Resistenzen sind keine Ausnahme mehr, sondern die Regel.
Eine britische Expertenkommission schätzt, dass es ab dem Jahr 2050 zu bis zu 10 Millionen Toten weltweit kommen könnte, wenn nichts passiert, und zwar vor allem in ärmeren Ländern Asiens und Afrikas.