Kommentar

Lichtblick für Randgruppe

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Gerade mal fünf Prozent aller Mammakarzinome sind auf Veränderungen in Hochrisikogenen zurückzuführen. Bei Mutationen in den Genen BRCA1 und/oder BRCA2 liegt das lebenslange Risiko für Brustkrebs jedoch zwischen 70 und 80 Prozent und für das Ovarial-Ca zwischen 30 und 40 Prozent. Es gibt zwar effektive Präventionsmaßnahmen: Die beidseitige Mastektomie und die Ovarektomie - also quasi verstümmelnde Maßnahmen für junge, gesunde Genträgerinnen. Die meisten der Betroffenen setzen auf ein intensives Früherkennungsprogramm mit regelmäßiger Mammografie, MRT und Sonografie. Ein Problem bleibt jedoch: Viele Frauen bekommen zwischen den Untersuchungen ein Karzinom, weil die erblichen Tumoren schneller wachsen, und viele Frauen wissen nichts von ihrer Genmutation und nehmen gar nicht an dem Vorsorgeprogramm teil.

Es ist daher um so wichtiger, verstärkt auch Therapieoptionen speziell für diese Gruppe von Patientinnen auszuloten. Ein Schritt in diese Richtung sind zwei aktuelle Studien, in denen bei Genträgerinnen mit Mamma- oder Ovarial-Ca die zielgerichtete Therapie mit einem PARP-Hemmer getestet wurde. Bleibt zu hoffen, dass sich der Erfolg dieser Untersuchungen weiter bestätigt.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Brustkrebs: Mehr Chancen für Frauen mit BRCA-Mutation

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Patient Reported Outcomes

Patientenfeedback: Das Potenzial liegt noch brach

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Transplantationsmedizin

Ein Jahr Organspende-Register – und viel Luft nach oben

Eisenmangel

TSAT: Der beste Marker für Herzinsuffizienz-Prognose?

Lesetipps
Eine Ärztin spricht mit einer Patienten per Video

© agenturfotografin / stock.adobe.com

FAQ zum Videokontakt

Videosprechstunde – das gilt für Praxisteams

Eine junge Frau sitzt beim Arzt und hält sich verzweifelt den Kopf.

© M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com

Schmerz- und Palliativtage

Migräne bei Menschen mit Depressionen: Was kann verordnet werden?