Versorgung in Corona-Zeiten

Mehr Kinder und Jugendliche wegen Essstörungen in der Klinik

Im Corona-Jahr 2021 haben die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr unter 18-Jährige wegen Essstörungen und depressiven Episoden behandelt als zwei Jahre zuvor.

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Düsseldorf. In der Corona-Pandemie hat sich in Nordrhein-Westfalen die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen Essstörungen oder Depressionen stationär behandelt wurden, deutlich erhöht. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Jahr 2021 insgesamt 1.435 junge Patientinnen und Patienten wegen einer Essstörung im Krankenhaus behandelt. Das waren 70 Prozent mehr als im Jahr 2019. Mit 93,1 Prozent war davon der weit überwiegende Anteil Mädchen. Rund 27 Prozent Prozent der Behandelten waren jünger als 14 Jahre alt.

Mädchen dominierten mit 82,5 Prozent auch die stationären Aufnahmen wegen depressiver Episoden. Die Klinikbehandlungen wegen dieses Krankheitsbilds erhöhten sich um 29 Prozent auf 5.758.

Starker Rückgang bei somatoformen Störungen

Insgesamt lag die Zahl der Behandlungsfälle wegen psychischer und Verhaltensstörungen im Jahr 2021 bei knapp 22.000, das waren 5,9 Prozent weniger als zwei Jahr zuvor. Mit einem Anteil von 26,3 Prozent waren depressive Episoden die häufigste Diagnose, gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (9,1 Prozent) und Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (7,4 Prozent).

Einen starken Rückgang gab es mit fast 40 Prozent auf 674 bei den stationären Behandlungen wegen somatoformer Störungen. Die Zahl der Behandlungsfälle bei unter 18-Jährigen wegen psychischer und Verhaltensstörungen durch Alkohol fiel um rund 39 Prozent auf knapp 2.000. (iss)

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