pAVK-Patienten
Mit Kakao weiter laufen
Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit profitieren möglicherweise davon, wenn sie regelmäßig Kakao trinken. In einer US-Studie konnten diese Patienten in einem Lauftest mehr Meter zurücklegen.
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Eine Tasse Kakao scheint Patienten mit pAVK gut zu tun.
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Boston. Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) profitieren möglicherweise von regelmäßigem Flavonoid-haltigem Kakao-Konsum. Das ist das Ergebnis einer Studie zweier Forscher aus der Boston University School of Medicine (Circ Res 2020; online 14. Februar).
Für die Phase-II-Studie hatten die Wissenschaftler 44 Patienten mit pAVK im Alter von mehr als 60 Jahren ein halbes Jahr lang dreimal täglich entweder Flavonoid-haltigen Kakao oder Placebo trinken lassen. Zweieinhalb und 24 Stunden nach dem letzten Getränk maßen die Forscher die Distanz, die die Probanden im Sechs-Minuten-Lauftest zurücklegten.
Im Ergebnis schafften die Probanden aus der Kakao-Gruppe 42,6 Meter mehr Distanz als die Probanden aus der Placebo-Gruppe. Erstere hatten außerdem eine bessere Durchblutung ihrer Waden und eine bessere Funktionalität einiger Muskeln.
Die Forscher schränken ein, dass die Studienergebnisse vorläufig sind, auf einer kleinen Stichprobengröße beruhen und noch Bestätigung bedürfen. Außerdem seien die beiden Gruppen nicht nach Geschlecht, Abstammung, Ernährungsverhalten und Body Mass Index der Probanden gematcht worden.
Nichtsdestotrotz legen die Ergebnisse den Autoren zufolge einen therapeutischen Nutzen von Flavonoid-haltigem Kakao für Patienten mit pAVK nahe. (mmr)