Corona-Infektionen

ÖGD-Vorsitzender zu SARS-CoV-2: Abwassermonitoring ausweiten!

Mit Abwasseranalysen lässt sich die Entwicklung der Corona-Lage frühzeitig erkennen. Der BVÖGD-Vorsitzende fordert, dieses Monitoring flächendeckend zu etablieren.

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Eine Mitarbeiterin einer Kläranlage entnimmt eine Probe des Abwassers. Das Wasser wird unter anderem auf Corona-Viruspartikel untersucht, um das Infektionsgeschehen besser abschätzen zu können.a

Eine Mitarbeiterin einer Kläranlage entnimmt eine Probe des Abwassers. Das Wasser wird unter anderem auf Corona-Viruspartikel untersucht, um das Infektionsgeschehen besser abschätzen zu können.

© "ROB ENGELAAR"/ ANP / picture alliance

Berlin. Die Amtsärzte fordern, dass das Abwasser in allen Kommunen auf Corona-Spuren untersucht wird, um das Infektionsgeschehen besser einschätzen zu können – und nicht nur wie bisher in einigen Städten und Gemeinden. „Die Abwasseranalyse ist ein hervorragendes Instrument für die Pandemiekontrolle“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Dr. Johannes Nießen, der Funke-Mediengruppe.

In Köln sei durch die Analyse festgestellt worden, dass bei den offiziellen Corona-Meldezahlen nur die Hälfte der Infektionen erfasst würden. Nießen leitet des Kölner Gesundheitsamt und ist Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.

Bislang nähmen nur 20 deutsche Städte am EU-Abwassermonitoring teil, sagte Nießen. „Optimal wäre, wenn alle Kommunen mitmachen würden. Je mehr Städte daran teilnehmen, desto präziser wird unser Bild vom Infektionsgeschehen.“ Die Methode koste wenig, der Aufwand sei gering, und man bekomme ein Echtzeit-Lagebild der Pandemie.

Das Coronavirus befällt zwar hauptsächlich die Atemwege. Partikel des Erregers lassen sich jedoch auch im Stuhl und dementsprechend im Abwasser nachweisen. (dpa)

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