Paul-Ehrlich-Institut

Rote-Hand-Brief für AstraZeneca-Vakzine

In einem Rote-Hand-Brief wird über das seltene Risiko von Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen nach Impfung mit „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ sowie Vorsichtsmaßnahmen aufgeklärt.

Veröffentlicht:

Langen. Nach einer Pause zur Abklärung von Sicherheitsbedenken darf seit vergangenem Donnerstag wieder mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat jedoch angeordnet, die Vakzine mit einem Warnhinweis zu Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen zu versehen.

Das in Deutschland für die Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat hierzu jetzt einen „Rote-Hand-Brief“ an Ärzte verschickt.

Im Einvernehmen mit der EMA betont das PEI in dem Brief:

  • Der Nutzen der „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ überwiegt die Risiken, trotz eines möglichen Zusammenhangs mit sehr seltenen Thrombosen in Kombination mit einer Thrombozytopenie.
  • Eine Kombination aus Thrombose und Thrombozytopenie, in einigen Fällen einhergehend mit Blutungen, wurde sehr selten nach einer Impfung mit „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ beobachtet.
  • Angehörige der Gesundheitsberufe sollten nach Impfung auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten.
  • Die Geimpften sollten angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Außerdem sollten alle Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome aufweisen, wie starke oder anhaltende Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen, oder bei denen nach einigen Tagen auf der Haut Blutergüsse (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung auftreten, umgehend einen Arzt aufsuchen. (eis)
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