SARS-CoV-2

STIKO: Abstand zum Corona-Booster auf drei Monate verkürzen!

Die STIKO empfiehlt jetzt eine Auffrischimpfung schon drei Monate nach Grundimmunisierung oder nach durchgemachter Infektion. Damit soll die Bevölkerung angesichts der Omikron-Variante schneller geschützt werden.

Veröffentlicht:
Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante jetzt möglichst viele Menschen schnell impfen: Darauf zielt auch die neue Empfehlung der STIKO ab.

Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante jetzt möglichst viele Menschen schnell impfen: Darauf zielt auch die neue Empfehlung der STIKO ab.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Berlin. Der Abstand zwischen der abgeschlossenen Impfserie gegen COVID-19 und der Auffrischimpfung lässt sich ab sofort verkürzen, berichtet das Robert Koch-Institut in einer Mitteilung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt jetzt einen auf bis zu (mindestens) drei Monate verkürzten Abstand zur initialen Impfserie. Konkret gilt das für alle Personen, für die bisher nach zweifacher Impfung eine dritte Impfung (Auffrischimpfung) mit einem Abstand von sechs Monaten empfohlen war. Ebenso gilt der verkürzte Abstand auch für die Einzelimpfung nach einer durchgemachten COVID-19, so die STIKO in der am Dienstag online publizierten 16. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung (Epid Bull 2021; online 21. Dezember).

Die STIKO betont, dass ältere Menschen oder solche mit Grunderkrankungen bei den Auffrischimpfungen bevorzugt berücksichtigt werden sollen, weil sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben. Das Gremium betont zudem, dass die beiden für die Booster empfohlenen mRNA-Impfstoffe (Comirnaty® und Spikevax®) hinsichtlich ihrer Wirksamkeit völlig gleichwertig sind.

„Omikron wird bald das Infektionsgeschehen dominieren!“

Aufgrund der aktuellen Verbreitung der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 in Deutschland ist damit zu rechnen, dass diese das Infektionsgeschehen innerhalb kürzester Zeit bestimmen wird. Aktuelle Daten deuten nach abgeschlossener Grundimmunisierung auf einen deutlich verringerten Impfschutz gegenüber der Omikron-Variante hin. Dieser Schutz nimmt bereits drei bis vier Monate nach Grundimmunisierung signifikant ab.

Nach Verabreichung einer Auffrischimpfung steigt die Schutzwirkung gegenüber einer symptomatischen Infektion mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 jedoch wieder deutlich an. Es ist derzeit davon auszugehen, dass durch eine Auffrischimpfung auch der Schutz vor schweren COVID-19-Verläufen nach Infektion mit der Omikron-Variante zunimmt.

Schutzdauer der geboosterten Impfung noch unklar

Durch die Verkürzung des Impfabstands soll der Schutz vor schweren Erkrankungen durch Infektionen mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung verbessert und die Transmission der sich ausbreitenden Omikron-Variante vermindert werden. Die STIKO weist darauf hin, dass aufgrund der eingeschränkten Datenlage aktuell keine Aussagen über die Schutzdauer nach Auffrischimpfung unter der Omikron-Variante getroffen werden können.

Die Empfehlung der STIKO zur Verkürzung des Impfabstands zwischen Grundimmunisierung und Auffrischimpfung sowie Infektion und Auffrischimpfung auf einen Zeitraum ab 3 Monate ist mit der wissenschaftlichen Begründung im „Epidemiologischen Bulletin“ publiziert worden (eb/eis)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Metaanalyse von 94 Studien

Ein Viertel der Long-COVID-Kranken hat Depressionen

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?