Schleswig-Holstein
Appell an Erwachsene: Sich impfen lassen, um andere zu schützen
Die Corona-Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen steigen auch in Schleswig-Holstein. KV, Krankenhausgesellschaft und Uniklinikum appellieren an Erwachsene, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.
Veröffentlicht:Kiel. Appell an die Solidarität: Weil sich immer mehr Kinder und Jugendliche mit COVID-19 infizieren, rufen KV, Krankenhausgesellschaft und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) die Bevölkerung im Norden gemeinsam auf, sich impfen zu lassen. Bislang nicht geimpfte Erwachsene und Eltern sollten nach ihrer Ansicht ihre Entscheidung überdenken.
„Wir schützen die Kinder am besten durch die Impfung der Erwachsenen und Jugendlichen in ihrem Umfeld“, sagte KV-Chefin Dr. Monika Schliffke. Sie verwies darauf, dass Kinder und Jugendliche durch die Pandemie bereits extrem belastet seien. Durch die Impfung, so Schliffke, könne den Kindern ein volles Schuljahr ermöglicht und eine soziale Isolierung vermieden werden.
Impfung als wirksamste Waffe
Die Krankenhausgesellschaft (KGSH) bezeichnete die Impfung als „unsere wirkungsvollste Waffe“, wie KGSH-Geschäftsführer Patrick Reimund sagte. Mit einer hohen Zahl geimpfter Menschen könne die Belastung der Krankenhäuser und der dort Beschäftigten begrenzt werden. Er verwies darauf, dass eine hohe Impfquote auch die Menschen schützen hilft, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.
UKSH-Chef Professor Jens Scholz empfiehlt die Impfung, um das Risiko einer intensivmedizinischen Behandlung zu minimieren. „Am UKSH sehen wir weiterhin schwere und schwerste Verläufe von an COVID-19 erkrankten Patienten – von ihnen verfügt keiner über einen Impfschutz oder vollständigen Impfschutz“, so Scholz.
Auffrischimpfung annehmen
Er wünscht sich, dass Hochbetagte, Organtransplantierte und Menschen mit Immunschwäche oder Immunsuppression das Angebot einer Auffrischungsimpfung sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie annehmen.
Aus Daten des elektronischen COVID-Portals der KVSH, das zweimal täglich alle Meldungen der Gesundheitsämter zu positiv getesteten Menschen im Land erfasst, lässt sich die momentane Altersverteilung der infizierten Personen ablesen: Die meisten Fälle hat die Altersgruppe der unter Zwölfjährigen. Faustregel über alle Altersklassen: Je jünger, desto höher die Zahl der Infizierten. (di)