Blut im Stuhl ist ein Warnzeichen. Spätestens nach sechs Monaten sollte eine Koloskopie gemacht werden, besser schon nach drei, appelliert ein Kollege.
Der Antikörper Golimumab schwächt bei Kindern und jungen Erwachsenen einen Typ-1-Diabetes ab: Die endogene Insulinproduktion geht weniger stark zurück, der Insulinbedarf steigt kaum noch an.
In Sachsen müssen immer mehr COVID-19-Patienten stationär betreut werden, manche Kliniken können keine weiteren Patienten aufnehmen. Kammerpräsident Erik Bodendieck erklärt im „ÄrzteTag“-Podcast, wie es nicht zur Triage kommen soll.
Investitionen in die Impfstoff-Forschung gegen neuartige Erreger tragen Früchte: Die vielen Vorarbeiten haben erst möglich gemacht, dass Corona-Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt werden können.
Versicherte füllen Fragebogen aus und laden Fotos der betroffenen Hautstellen hoch. Innerhalb von 48 Stunden erhalten sie eine Einschätzung und eine Therapieempfehlung.
Werben für den Hausarztberuf auf dem Land: Eine Pauschale von bis zu 600 Euro soll Medizinstudenten dazu bewegen, ihre Famulatur dort zu absolvieren. Bisher haben schon mehr als 100 Famulanten das Angebot angenommen.
Bisphosphonate sind keine Zytostatika. Nur weil sie intravasal als Begleittherapie bei Krebs angewendet werden, durfte dafür – jedenfalls bis Ende 2019 – nicht die Zuschlags-GOP 86516 erhoben werden.
Kinder, die per Sectio zur Welt kommen, haben ein höheres Risiko für stationär behandlungspflichtige Infektionen. Dabei ist offenbar nur wenig relevant, ob der Kaiserschnitt elektiv oder notfallmäßig erfolgt ist.
Weil die Arztpraxen nicht mehr hinterherkommen, trainiert nun der MDK in NRW Mitarbeiter in Pflegeheimen im Umgang mit den Corona-Schnelltests. Auch andere Bundesländer sind interessiert.
Statine haben schon eine Reihe von Wirkungen gezeigt, die mit ihrer ursprünglichen Aufgabe nicht direkt verbunden sind. Nun glauben auch HNO-Ärzte einen Effekt gefunden zu haben, der sich für ihr Fach nutzen lässt.
Im Corona-Herbst und -Winter ist SARS-CoV-2 auch in den Arztpraxen wieder ein regelmäßiger „Besucher“. Die DEGAM hat jetzt ihre Empfehlungen für Hausärzte aktualisiert. Ein Gespräch über „Statements“ und Klammern.
Nicht alle chronisch lungenkranken Menschen sind besonders gefährdet für einen schweren COVID-19-Verlauf, stellen Pneumologen klar – und legen eine neue Risiko-Abschätzung für Patienten mit Asthma, COPD und Co vor.
Sich fit halten mit Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren – Ausdauertraining ist für viele Menschen wichtig. Nur wenige denken jedoch daran, die Muskeln ausreichend zu kräftigen, wie eine Umfrage unter Europäern zeigt.
Die Fettleber ist in Europa die häufigste Lebererkrankung überhaupt. Die sekundären Auslöser sind vielfältig. Um den Ursachen auf die Spur zu kommen, empfehlen Gastroenterologen eine stufenweise Diagnostik.
Transplantat-Empfänger haben ein erhöhtes Risiko, bei Haustierhaltung an Zoonosen zu erkranken. Das Spektrum der Infektionen ist groß – und der Verlauf unter Immunsuppression ist häufig atypisch.
Die Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin würdigt das Online-Projekt „Nerdfallmedizin“. Die beiden Gründer geben Ärzten, Sanitätern und Studenten Tipps aus der Notfallmedizin per Blog und Youtube.
Bei Lungenerkrankungen durch nicht-tuberkulöse Mykobakterien gibt es eine neue inhalative Therapieoption, die die antimikrobielle Kombination effektiver macht.
Patienten mit inoperablem fortgeschrittenen Ösophagus-Ca profitieren von einer Therapie mit Nivolumab. Das haben Forscher mit der Studie ATTRACTION-3 belegt.
Patienten vor einer Gelenkersatz-Op auf kardiovaskuläre Risikofaktoren zu screenen, kann sich lohnen. In einer Studie wurden in vielen Fällen bislang unbekannte Herzprobleme diagnostiziert. Auf diese Risikofaktoren sollten Ärzte achten.
Vitamin D scheint zwar vor Tumoren insgesamt nicht zu schützen – jedoch treten metastasierende Formen der VITAL-Studie zufolge seltener auf. Und zwar primär bei Normalgewichtigen.
Bedarf für Nachbesserungen bei der Verteilung postmortaler Organe über Eurotransplant: Sinnvoll wäre vergleichbare Qualität beim Austausch von Organen, so die Deutschen Transplantationsgesellschaft.
Wann sollten COVID-19-Patienten intubiert werden? Welche medikamentöse Therapie kommt infrage? Antworten gibt eine neue S2k-Leitlinie für die stationäre Therapie.
Eine Autoimmunthyreoiditis ist häufig mit weiteren Autoimmunerkrankungen verbunden. Auch Depressionen oder Angststörungen können sich manifestieren, außerdem steigt das KHK-Risiko.
Ob Patienten mit Melanomen an Rumpf und Extremitäten mit Mohs-Chirurgie oder weiter lokaler Exzision versorgt werden, macht einer US-Studie zufolge offenbar keinen Unterschied beim Gesamtüberleben.
Die Lebenserwartung von Menschen mit einer HIV-Infektion hat sich erheblich verbessert. Bei der Betreuung HIV-positiver Patienten muss daher auch an kardiovaskuläre Risikofaktoren gedacht werden.
Die Prävalenz von Gonorrhö, Chlamydien und Syphilis nimmt zu, vor allem in Risikogruppen. Umso wichtiger werden unkomplizierte Screening-Angebote, die möglichst rasch über STI informieren.
Inzwischen ist es möglich, direkt im Anschluss an einen Test auf Hepatitis C die Therapie zu beginnen. Bei Hepatitis B werden aktuell mehrere Ansätze zur funktionellen Heilung geprüft.
Der Versuch, latente HIV-Reservoirs zu aktivieren und diese Zellen dann gezielt abzutöten, ist erneut gescheitert. Auch das Gespann aus dem Krebsmittel Romidepsin und einem breit neutralisierenden Antikörper hat nicht den erhofften Erfolg.
Neue Antikörper, neue Arzneien zur HIV-Prävention, neue injizierbare long-acting-drugs – zum Thema HIV wird weiter intensiv geforscht. Wir stellen vier Forschungsprojekte vor.
Die S3-Leitlinie zu Hodgkin-Lymphom wurde aktualisiert: Neue Empfehlungen gibt es etwa zu bildgebenden Untersuchungen, zur Therapie von Subgruppen und zur Rehabilitation.
Es gibt offenbar HIV-Patienten, denen es gelingt, das HI-Virus vollständig zu eliminieren. Wissenschaftler haben die zugrunde liegenden Mechanismen in der körpereigenen Abwehr entschlüsselt.
Bisher belegt keine Studie stichhaltig, dass ART-Medikamente gegen SARS-CoV-2 wirken. Hoffnung liegt auf künftigen Kombinationen, etwa mit immunmodulierenden Substanzen.
HIV-Patienten scheinen nicht empfänglicher für SARS-CoV-2 zu sein als andere Menschen. Entscheidend bleiben Alter und der Helferzellstatus. Da letzterer maßgeblich von der ART beeinflusst wird, sollte die HIV-Therapie nicht unterbrochen werden.
Bei vielen Menschen wird die Diagnose HIV erst spät gestellt. Mit vermehrter Aufmerksamkeit für Warnsymptome und Indikatorerkrankungen könnten Ärzte früher auf die richtige Spur kommen.
Der Mangel an Rheumatologen macht eine gute Zusammenarbeit mit Hausärzten notwendig. Die erwarten vor allem zweierlei: Effektive Fortbildungen und schnelle Termine für wirklich dringliche Fälle.
Rheumatologische Fachassistentinnen (RFA) können Ärzte bei der Diagnosestellung unterstützen. Arbeiten sie mit strukturierten Fragebögen, unterscheiden sich ihre Befunde nicht wesentlich von denen der Ärzte.
Obwohl Patienten mit Vorhofflimmern davon profitieren könnten, wenn eine nicht diagnostizierte Schlafapnoe entdeckt – und behandelt – wird, geschieht dies zu selten, so eine Studie.
Auch eine Herstellung aus der gesamten Hanf-Pflanze macht den Cannabisbestandteil Cannabidiol (CBD) noch nicht zur Droge, so das EuGH. CBD-Anbieter freut das Urteil.
Evidenzbasierung hervorgehoben: Die Grünen haben den Fundamentalstreit um die Homöopathie ad acta gelegt. Im neuen Grundsatzprogramm fordern sie außerdem, dass die Pflege regionaler wird.
Wann sind SARS-CoV-2-Infizierte besonders ansteckend? Und wie lange sollten sie in Quarantäne? Mit diesen Fragen hat sich eine Metaanalyse beschäftigt.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wirft einem Schönheitschirurgen fahrlässige Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen sowie fahrlässige Körperverletzung vor.
Verschreiben allein nützt nicht, wenn Patienten Medikamente nicht einnehmen. Zwei Studien zeigen, wie sich eine intensivierte Betreuung bei Herzinsuffizienz mit innovativen Lösungen realisieren lässt.
Jetzt ist es endgültig: Niedersachsen muss einem früheren Transplantationsarzt eine hohe Haftentschädigung zahlen. Die Staatsanwaltschaft verzichtet auf Rechtsmittel.
Typ-2-Diabetiker, die DPP-4-Hemmer einnehmen, haben US-Daten zufolge ein höheres Risiko für ein bullöses Pemphigoid als Patienten, die mit Sulfonylharnstoffen der zweiten Generation behandelt werden.
In Baden-Württemberg soll ein spezialisiertes Kliniknetzwerk die innovative Krebsversorgung der Zukunft gewährleisten – mit personalisierten Therapien.
Bei orthopädischen Beschwerden können Versicherte der IKK Nord künftig bei einem Dienstleister der Kasse Unterstützung einholen. Für private Leistungen braucht es den Beitritt zum „Patienten-Club“.
Leiden Patienten mit Rheumatoider Arthritis trotz Behandlung unter Schmerzen, könnte es sich lohnen, mit entsprechenden Skalen nach psychischen Faktoren wie Ängsten oder Depressionen zu fahnden.
Für die Erstlinientherapie bei metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungen-Ca ist das Regime aus Nivolumab/Ipilimumab und zwei Zyklen platinbasierter Chemo eine neue Option.
Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung fördert auch dieses Jahr gemeinsam mit der DGHO bundesweit zehn Doktoranden. Diese sollen wichtige Beiträge zur onkologischen Grundlagenforschung leisten.
Nicht wenige Patienten mit Asthma haben auch COPD – oder umgekehrt. Das Zi hat nun untersucht, wie oft beide Diagnosen in Deutschland gemeinsam vorkommen. Diese ACO-Prävalenz ist regional sehr unterschiedlich, wie wir in einer Karte zeigen.
Brentuximab Vedotin hat sich in der ECHELON-2-Studie bewährt. In dieser Studie profitierten vor allem Patienten mit systemischem anaplastischem großzelligem Lymphom von dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat.
Die Immuncheckpointblockade mit Nivolumab ist beim hepatozellulären Karzinom lange wirksam. Das hat die 33-Monats-Auswertung der CheckMate-459-Studie ergeben.
Eine abwechselnde Gabe von Bevacizumab und CAPOX oder CAPIRI ist bei metastasiertem kolorektalen Karzinom wirksam und besonders verträglich. Das hat die Studie AXOAXI ergeben.
Influenza erhöht das Herzinfarkt-Risiko. Das ist vielen Ärzten bekannt. Die Bedeutung der Influenza-Impfung in der Sekundärprophylaxe wird jedoch unterschätzt, hat eine Umfrage der „Ärzte Zeitung“ ergeben.
Gesättigte Fette gelten als ungesund, wissenschaftliche Belege dafür gibt es allerdings nicht. Aktuelle Studien könnten sogar für einen präventiven Effekt sprechen – was an einem „Glaubenssatz“ der Ernährungsmedizin rüttelt.
„Zu wenig leitliniengerechte Augenarzt-Kontrollen bei Diabetikern“, kritisiert die Deutsche Diabetes Gesellschaft. Sie fordert ein konsequentes Screening.