Wer Frauen in der Schwangerschaft Medikamente verordnet, muss mitbedenken, was das für das ungeborene Kind bedeutet. So sind beispielsweise einige sonst häufig verordnete Antihypertensiva fetotoxisch.
Enquete-Kommission oder Bürgerrat? Auch in Sachen Corona-Aufarbeitung spricht die Koalition nicht mit einer Sprache. Hier liegen SPD und FDP über Kreuz.
In ihrer Dyslipidämie-Leitlinie von 2019 haben die europäischen Fachgesellschaften die LDL-Cholesterin-Zielwerte gesenkt. Auf die hausärztlichen Statin-Verordnungen hat sich das eher nicht ausgewirkt.
Nicht immer muss es gleich eine Beratung in der Praxis sein. Patienten, die davor zurückschrecken, das Thema Vorsorge-Koloskopie anzusprechen, können demnächst anonym online einfach ein paar Fragen beantworten.
Angesichts steigender Fallzahlen rufen erste Politiker verstärkt zum Schutz gegen Corona auf. Die Gefahr, die vom Virus ausgeht, wird mittlerweile aber nicht mehr so hoch eingeschätzt.
Die European Medicines Agency (EMA) hat bestätigt, dass Livmarli® bei progressiver familiärer intrahepatischer Cholestase (PFIC) von signifikantem klinischem Nutzen ist und die Zulassung für die Arznei erweitert.
Anfang des Jahres hatte es bereits vielversprechende Studienergebnisse gegeben, nun hat das Medikament KarXT zur Behandlung von Patienten mit Schizophrenie die Zulassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA erhalten.
Manche Gesetze sind ein Trauerspiel der Wissenschaftlichkeit. Und auch in der Ärzteschaft ist EbM alles andere als breit en vogue. Ein Live-EvidenzUpdate-Podcast mit Jürgen Windeler.
Medikamente, die aktuell bei Diabetes eingesetzt werden, sind auch bei chronischer Niereninsuffizienz effektiv, zeigen neue Daten. Damit diese Optionen möglichst vielen Patienten zugutekommen können, muss sich deren Identifizierung noch entscheidend verbessern, heißt es bei der DGfN-Jahrestagung.
Drei Sham-kontrollierte deutsche Studien zur Immunapherese bei schwerer Post-COVID dürften 2025 finalisiert werden. Zu prognostizieren, wie sie ausgehen werden, traut sich bislang aber niemand.
Aktuelle Daten aus der NAKO Gesundheitsstudie zur Versorgung von Patienten mit Diabetes wurden beim DEGAM-Kongress vorgestellt. Dabei ging es auch um die Frage, wann Patienten mit Typ-2-Diabetes als übertherapiert gelten.
Ab Oktober gelten Neuerungen im Bereich DMP Brustkrebs, Zweitmeinung vor Aortenaneurysmen-Eingriffen und bei der Verordnung von Lymphdrainagen. Letztere soll für Entlastung in Vertragsarztpraxen sorgen.
Vor Einführung des Konsumcannabisgesetzes sprachen nur sieben Prozent der Menschen, die Cannabis konsumierten, mit ihren Hausärzten und Hausärztinnen darüber. Das geht aus den Ergebnissen einer Befragung hervor, die beim DEGAM-Kongress thematisiert wurden.
Die S3-Leitlinie zu Adipositas enthält erstmals ein Kapitel zur Stigmatisierung. Der DEGAM ist klar: Für die Adipositas-Beratung ist es wichtig, die eigene Haltung zu hinterfragen – und manchmal auch, Hindernisse in der Praxis aus dem Weg zu räumen.
Mit der Krankheit Depression und ihrer Behandlung beschäftigt sich ein Podcast der Universität Augsburg. Zu Wort kommen dabei nicht nur Therapeuten, sondern auch Betroffene.
Unter welchen Umständen sind Patienten dafür offen, auf eine umweltfreundliche Medikation umzusteigen, und wie können Hausärzte sie darauf ansprechen? Eine Untersuchung dazu wurde beim DEGAM-Kongress vorgestellt.
Der Corona-Knick bleibt stabil: Auch 2023 wurden weit weniger Menschen in Krankenhäusern behandelt als in der Zeit vor der Pandemie. Der Abstand zu 2019 bewegt sich immer noch im zweistelligen Prozentbereich.
Die Pandemie hat Biografien verändert. Auch die des Virologen Streeck, der nicht immer unumstritten war. Nun hat er ein Buch geschrieben und kandidiert für den Bundestag. Wie hängt das zusammen?
Ein pragmatisches und risikobasiertes Screening kann etliche CKD-Fälle in der Praxis aufdecken. In einer Studie aus Österreich, die beim 58. DEGAM-Kongress vorgestellt wurde, betraf das jeden Fünften.
Im Vereinigten Königreich geht zum ersten Mal seit 20 Jahren die Zahl übergewichtiger und adipöser Kinder nach unten. Und auch bei Erwachsenen zeichnet sich ein erfreulicher Trend ab.
Sind die PSA-Werte erhöht, könnte es sich lohnen den Patienten per MRT zu untersuchen und eine Biopsie nur bei positivem Befund zu veranlassen. Klinisch nicht-signifikante Karzinome wurden so in einer Studie deutlich seltener gefunden.
Bis zum 15. Januar 2025 muss Minister Lauterbach darlegen, was unter seinem Vorgänger Spahn bei der Maskenbeschaffung schief lief. Die bisherige Aufklärung reiche nicht aus, sagt der Haushaltsausschuss des Bundestags.
Die neoadjuvante Immuntherapie ist auf dem Weg, die adjuvante Therapie als Standard beim Melanom im Stadium III abzulösen. Wer wie intensiv therapiert werden muss, wurde bei der Jahrestagung der EADV diskutiert.
Rund 1.300 kommunale Suchtberatungsstellen begleiten hierzulande betroffene Menschen und deren Angehörige. Doch vielen droht das Aus. Fachleute schlagen Alarm, denn der Bedarf steigt.
Der Antikörper Nemolizumab kann Symptome und Befunde bei Prurigo nodularis deutlich bessern. Nach Absetzen kommen die Symptome aber rasch wieder. Studiendaten wurden beim EADV-Kongress vorgestellt.
Hoffnungsschimmer für Menschen mit chronischem Handekzem: Topisches Delgocitinib war in einer großen, randomisierten Studie oralem Alitretinoin weit überlegen. Seit ein paar Tagen ist es auch zugelassen.
Immer mehr Gonokokken-Fälle – und Resistenzen sind mittlerweile ein echtes Problem. Neue Strategien für das Management dieser Erkrankung werden dringlich, so ein Kollege beim EADV-Kongress.
Auf Empfehlung der DIVI arbeitet Hendrik Bracht aus dem Evangelischen Klinikum Bethel jetzt in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention mit.
„Patienten mit chronischen Schmerzen warten zwei bis fünf Jahre auf eine qualifizierte Behandlung“, meldet der Berufsverband der Schmerzmediziner. Politischer Wille, daran etwas zu ändern, sei nicht zu erkennen.
Resistenzen gegen den antiviralen Wirkstoff Nirmatrelvir treten nach SARS-CoV-2-Infektion besonders bei Immunsupprimierten zwar relativ häufig auf. Das Risiko einer Verbreitung scheint jedoch gering zu sein.
Ärzte, die die Zulassung des Amyloid-Antikörpers Donanemab in den USA empfohlen haben, hatten relevante Interessenkonflikte, haben zwei Journalistinnen herausgefunden. Zudem fehlten in den Studien Daten zu Mortalität und Nebenwirkungen des Alzheimermittels.
Die Therapie mit Ziresovir kann die Symptome einer Bronchiolitis bei Kindern, die aufgrund einer RSV-Infektion in eine Klinik kommen, reduzieren. Dies ergab eine chinesische Studie.
Semaglutid hilft gegen zu hohe Blutzuckerspiegel und Übergewicht. Ebenso scheint die Einnahme auch mit einem niedrigeren Alkohol- und Nikotinkonsum assoziiert zu sein. Eine Studie fand einen neuen Zusammenhang.
Nicht nur der Bauch profitiert: Bei Menschen mit Adipositas und Hidradenitis suppurativa hat sich in einer irischen Studie der Hautbefund unter Therapie mit einem GLP-1-Agonisten deutlich verbessert. Die Ergebnisse wurden jetzt beim EADV-Kongress vorgestellt.
Dass Anspruch auf Mutterschutz erst bei Entbindung ab der 24. Schwangerschaftswoche beginnt, hielten vier Frauen für verfassungswidrig. Sie erzielten beim Bundesverfassungsgericht zumindest einen Teilerfolg.
Im blutigen Konflikt im Sudan leiden vor allem die Schwächsten. Ärzte ohne Grenzen schlägt Alarm angesichts der Mütter- und Kindersterblichkeit in Süd-Darfur. Viele Todesfälle wären vermeidbar.
Die gesundheitlichen Folgen der Wechseljahre seien für Frauen gravierend, meint die Unionsfraktion. Hinzu gesellten sich ökonomische und soziale Auswirkungen. CDU und CSU fordern: Die Ampelkoalition müsse etwas tun.
Das neue EU-Projekt „Joint Action Prevent NCD“ verfolgt das Ziel, eine länderübergreifende Strategie zur Bekämpfung von Krebs, Diabetes und anderen nicht-übertragbaren Krankheiten zu entwickeln.
Personen mit Cushing-Syndrom werden in Deutschland später als anderswo erkannt. Ob ein TikTok-Trend oder KI zu einer schnelleren Diagnose führen, diskutiert ein Kollege anlässlich der Hormonwoche.
Rund jeder zehnte Patient mit Checkpoint-Inhibitor-Therapie entwickelt hormonelle Nebenwirkungen wie eine Thyreoiditis. Onkologen sollten über die Gefahr Bescheid wissen, um rasch reagieren zu können, betont eine Endokrinologin.
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat Anforderungen für ein DMP Adipositas beschlossen. In der Versorgung angekommen ist das Programm noch nicht. Das Herzgesetz von Bundesgesundheitsminister Lauterbach könnte die Sache beschleunigen – aber es gibt Kritik.
Eine frühe Belastung nach der Operation könnte das Outcome nach Sprunggelenksfraktur verbessern – ob die Unterschiede klinisch relevant sind, konnte ein Cochrane-Team nicht abschließend klären. Sie analysierten auch den Einfluss verschiedener Knöchelorthesen.
Neben Radiologen und Laborärzten kritisieren nun Kardiologen den Entwurf für die novellierte GOÄ: Die Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte bemängelt eine dramatische Abwertung bei Leistungen wie Herzkatheterinterventionen.
Vertreter der GKV sehen mit dem Gesundes-Herz-Gesetz mehr als 100.000 Präventionskurse vor dem Aus. Ihr Vorwurf: Gesundheitsminister Lauterbach wolle stattdessen lieber Statine einsetzen.
Kleine Sensoren, die Vitalwerte messen. Das ist heute schon möglich und soll die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig machen. Ein Beispiel: die Blutdruckmessung.
Die EMA hat die Zulassung für den Amyloid-Antikörper Lecanemab in der EU im Juli nicht empfohlen. Nun hat der Hersteller eine Prüfung der Stellungnahme beantragt.
Investitionen in Dienste und Programme für die Gesundheit von Jugendlichen sind nicht nur moralisch, sondern auch wirtschaftlich geboten, so WHO-Generaldirektor Tedros beim UN-Zukunftsgipfel.
Die 2023 revidierten Kriterien für ein radiologisch isoliertes Syndrom scheinen validiert: Ist nur die Bildgebung positiv, die Kriterien jedoch nicht, bildet sich wohl oft keine Multiple Sklerose aus, zeigen auch Daten aus Deutschland.
Die Weltgesundheitsorganisation verzeichnet in ihrem aktuellen Mpox-Lagebricht eine Konzentration des großen Infektionsgeschehens auf wenige Länder Afrikas. Außerhalb Afrikas dominiere die Klade IIb.
In der S3-Leitlinie zum Hepatozellulären Karzinom und zu biliären Karzinomen wurden unter anderem die Abschnitte zur Systemtherapie angepasst. Eine weitere Neuerung betrifft die Terminologie: NASH wurde zu MASH.
Das Aktionsbündnis Thrombose ehrt mit dem diesjährigen Virchowpreis Professorin Ingrid Pabinger-Fasching. Unter anderem sei ihrer Hämophilie-Forschung eine wesentliche Bedeutung zugekommen.
Viele Schmerzpatienten haben einen Mangel an Vitamin C. Die Gabe des Antioxidans kann Schmerzen mindern. Studiendaten dazu sind in einem systematischen Review wiedergegeben.
Ein kontaminiertes Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von Rotschimmelreis steht im Verdacht, fast 400 Todesfälle in Japan verursacht zu haben. Die Regierung reguliert die Branche nun stärker.
Der private Investor IGP medical könnte drei öffentliche Träger ablösen: Am Klinikum Bad Bramstedt zeichnet sich ein Ende des Insolvenzverfahrens ab – wenn die Gläubiger zustimmen.
Bei Patienten und Patientinnen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Urothelkarzinom, bei denen FGFR3-Alterationen nachgewiesen wurden, wird jetzt der Tyrosinkinase-Inhibitor Erdafitinib eine Therapieoption.
Nach einer Zulassungserweiterung für Atezolizumab gibt es für Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, bei denen eine platinhaltige Chemo-Immunkombinationstherapie nicht möglich ist, eine Alternative zur Mono-Chemotherapie.
Werden bei älteren Menschen Blutdruckmittel reduziert, sinkt auch das Risiko für kognitiven Abbau – insbesondere bei Demenz. Das lässt eine Studie mit Pflegeheimbewohnern vermuten. Die Studienautoren mahnen aber auch zur Vorsicht.
In Deutschland werden an etwa 1.000 Standorten ERCPs angeboten, verbindliche Qualitätskriterien fehlen. Eine Arbeitsgruppe hat einen Vorschlag zur Qualitätsverbesserung jenseits von Mindestmengen gemacht.
Mehr Bewegung, weniger Amputationen – so kündigt die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin die neue Leitlinie zu pAVK an. Im Fokus steht die ganzheitliche Therapie.
Eine aktive Überwachung bei Patienten mit Niedrigrisiko-Prostatakarzinom ist heute eine wichtige Option – aber keine einfache, betont DGU-Präsident Professor Jürgen Gschwend im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Mit Schuhsohlen und einem PC-Spiel könnten Personen mit Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom und periphere Neuropathie frühzeitig identifiziert werden. Die Studien zu den Sohlen stellen auch bisherige Therapieansätze infrage.
Wer eine Spritzenphobie hat, vermeidet oft Arztbesuche und lässt sich schon gar nicht impfen. Helfen kann dann eine Kurzzeittherapie, betont die Psychiaterin Angelika Erhardt im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Schlechte Zähne und Verletzungen im Mundraum können erste Warnzeichen für Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern sein. Die American Academy of Pediatrics hat eine Anleitung zum Umgang in Verdachtsfällen herausgegeben.
Kinder, die Knopfzellen verschluckt haben, zeigen oft ausgeprägte Ösophagus-Verletzungen. Wenn die Batterien länger als sechs Stunden im Körper verbleiben, wird es kritisch: Fast jedes zehnte Kind stirbt.
Im Vergleich mit einer alleinigen Operation konnte eine perioperative Immuntherapie das rezidivfreie Überleben bei Personen mit Hochrisiko-Nierenkarzinom in der Studie PROSPER EA8143 nicht verbessern.
Ergebnisse einer italienischen Studie sprechen dafür, dass Schmerzen von Krebskranken, die sich im „Niemandsland“ zwischen aktiver Krebstherapie und Palliativversorgung befinden, nur unzureichend gelindert werden.
Eine zusätzliche gemüse- und obstreiche Ernährung hat mehr Vorteile für Herz und Niere von Personen mit erhöhten renalen und kardiovaskulären Risiken als die alleinige medikamentöse Therapie. Das zeigt eine randomisierte Studie aus den USA.
Chronischer Pruritus ist ein häufiges Symptom bei dialysepflichtigen Nierenkranken, welcher wiederum mit starken körperlichen und seelischen Folgen einhergeht, zeigen Ergebnisse einer schwedischen Studie.
Mit Blick auf Rezidiv- und Metastasenfreiheit bestätigen die Ergebnisse der COMBI-AD-Studie die Wirksamkeit von Dabrafenib/Trametinib beim Stadium-III-Melanom. Die Effekte auf das Gesamtüberleben sind weniger klar.
Mit leichten Oberbauchbeschwerden in die Klinik, mit auto-transplantierter Restleber wieder heraus: Bei einem jungen Mann mit Fuchsbandwurmbefall waren das Organ und er selbst nur durch eine drastische Maßnahme zu retten.