Berlin

Kliniken wiesen 400 Schwangere wegen Überlastung ab

Veröffentlicht:

Berlin. Horrorvorstellung für jede Schwangere: Mindenstens 400 Frauen, die kurz vor der Geburt standen, wurden 2018 in Berlin von Kliniken abgewiesen, weil in den Kreißsälen keine Kapazitäten vorhanden waren.

Das geht aus einer Antwort der Gesundheitssenatsverwaltung auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten und Arztes Dr. Wolfgang Albers hervor.

Die Zahl der Frauen, die unter der Geburt von Rettungsdiensten oder privat in die Geburtskliniken eingeliefert wurden, aufgrund einer Überlastung der Kreißsäle aber abgewiesen und weiterverlegt wurden, dürfte in Wirklichkeit größer sein.

Denn die Angaben der Senatsverwaltung basieren auf einer „kurzfristigen Abfrage aller 19 Geburtskliniken“ in Berlin. Nur ein Teil der Krankenhäuser konnte jedoch die Fragen aus dem Gesundheitsministerium beantworten, „da es sich bei der Weiterverlegung um keine amtlich zu führenden statistischen Daten handelt“.

Keine Angaben von acht Kliniken

So gab es von acht Kliniken keine Angaben zu abgewiesenen Schwangeren. Zwei Häuser teilten mit, keine Frau weiterverwiesen zu haben. Weitere acht Krankenhäuser gaben an, anfragende Schwangere 397 Mal weiterverwiesen oder -vermittelt zu haben – „bei einer Gesamtgeburtenzahl von 41 894 in Berliner Kliniken im Jahr 2018“.

In der Antwort teilt die Gesundheitssenatsverwaltung auch mit, wie oft Kreißsäle vorübergehend geschlossen werden mussten. Daten dazu liefert das System IVENA, über das Krankenhäuser ihre Kapazitäten in der Notaufnahme sowie im Kreißsaal angeben können.

Für den Zeitraum zwischen Mai und Ende Dezember 2018 „wurden in IVENA 775 Kreißsaaleinschränkungen zwischen 60 Minuten und 24 Stunden eingetragen. Das bedeutet im Mittel 97 Einschränkungen pro Monat (mittlere Dauer rund 12,5 Stunden). Angaben über das Gesamtjahr liegen nicht vor“, so die Mitteilung. (juk)

Mehr zum Thema

Ausland

Ruanda erklärt Marburgvirus-Ausbruch für beendet

Das könnte Sie auch interessieren
Pflanzenzweige in Reagenzgläsern

© chokniti | Adobe Stock

PMS? Phytotherapie!

Evidenzbasierte Phytotherapie in der Frauenheilkunde

Anzeige | Bionorica SE
Packshot Agnucaston

© Bionorica SE

PMS? Phytotherapie!

Wirkmechanismus von Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Mönchspfeffer Pflanze

© Lemacpro / AdobeStock

Phytotherapie bei PMS

Wissenschaftliche Kurzinformation zu Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Behandlungstipps

Psoriasis und Komorbiditäten: Welche Therapie wirkt am besten?

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Lesetipps
Dr. Carsten Gieseking

© Daniel Reinhardt

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Eine Spritze für eine RSV-Impfung liegt auf dem Tisch.

© picture alliance / Ulrich Baumgarten

Update

Umfrage unter KVen

Erst sechs Impfvereinbarungen zur RSV-Prophylaxe Erwachsener