Mecklenburg-Vorpommern
Preis für deutsch-polnisches Projekt Temicare
Grenzüberschreitend krebskranken Kindern helfen: Dieses Ziel verfolgt das deutsch-polnische Projekt Temicare. Dafür gab es es jetzt eine Auszeichnung, die für die deutsche Seite der Kooperation Professor Holger Lode in Empfang nahm.
Veröffentlicht:Greifswald. Das grenzübergreifend arbeitende Projekt Temicare ist am Donnerstagabend mit dem Förderpreis für deutsch-polnische Zusammenarbeit ausgezeichnet worden. Der Preis der Sparkasse Vorpommern wird in Kooperation mit der Universität Greifswald und polenmARkT e.V. verliehen.
Für die deutsche Seite nahm Professor Holger Lode, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uni Greifswald, den Preis entgegen. Für das Projekt haben sich die Kinderklinik der Universitätsmedizin Greifswald und Krankenhäuser in Stettin und Krakau zusammengeschlossen.
Ihr Ziel ist es, krebskranke Kinder der Region grenzübergreifend bestmöglich zu versorgen. Temicare ist ein EU-gefördertes Projekt und steht für „Telemedizinisch integriertes deutsch-polnisches Kinderkrebszentrum in der Euroregion Pomerania“.
40 telemedizinische Fallbesprechungen pro Jahr
Experten der drei beteiligten Häuser besprechen im Rahmen von Temicare bei telemedizinischen Fallkonferenzen und mit Beteiligung der Eltern, wie dem jeweiligen Kind am besten geholfen werden kann. Pro Jahr finden rund 40 solcher Sitzungen statt, zum Teil werden dabei mehrere Fälle besprochen.
Zudem wurde im Rahmen des Projektes ein gemeinsames Seminarangebot entwickelt, in dessen Rahmen die Spezialisten der drei Häuser Studierende und Ärzte wöchentlich fortbilden, die Lehre rotiert.
Schon abgeschlossen sind grenzübergreifende Online-Schulungen für das Krankenpflegepersonal der drei Standorte. Seit Gründung des Projekts vor vier Jahren gab es zahlreiche gegenseitige Hospitationen an den Standorten in Greifswald, Stettin und Krakau u.a. für ärztliches und pflegerisches Personal, außerdem fanden drei Fachkonferenzen statt.
Neben Lode nahmen die beiden polnischen Leitungen von Temicare, Prof. Tomasz Urasiński aus Stettin und Dr. Aleksandra Wieczorek aus Krakau, den Preis entgegen. (di)