Respekt, aber keine Angst

Saarland plant Sonderimpfaktionen wegen Omikron

77 Prozent der Bewohner sind zweimal geimpft und über 50 Prozent der Erwachsenen geboostert: Das Saarland zieht eine positive Impfbilanz.

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Corona-Impfung: 77 Prozent der Saarländer sind zweimal geimpft, über 50 Prozent der Erwachsenen geboostert. Gute Quoten, die das Land mit Sonderimpfaktionen noch erhöhen will.

Corona-Impfung: 77 Prozent der Saarländer sind zweimal geimpft, über 50 Prozent der Erwachsenen geboostert. Gute Quoten, die das Land mit Sonderimpfaktionen noch erhöhen will.

© Patrick Pleul / dpa

Saarbrücken. „Wir haben keine Angst vor Omikron, aber Respekt“ – die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann führt die noch relativ entspannte Situation im Saarland vor allem auf die Spitzenposition bei den Impfzahlen zurück. In dem kleinsten deutschen Flächenstaat sind inzwischen über 77 Prozent der Bewohner zweimal geimpft und über 50 Prozent der Erwachsenen geboostert.

Auch bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren liegt die Quote vollständig Geimpfter sehr hoch – laut Bachmann bei rund 55 Prozent. Insgesamt wurden 2021 im Saarland im Kampf gegen COVID-19 weit über 1,9 Millionen Dosen verimpft. Nach KV-Statistiken wurde etwa die Hälfte durch Vertragsärzte verabreicht.

Impfzentren bis Ende 2022 sichern

In der Pressekonferenz der Ministerin zur Jahresbilanz stand am Dienstag allerdings das staatliche Handeln im Vordergrund. Dabei machten sich der Vorsitzende des Landkreistages Patrick Lauer (SPD) und sein Stellvertreter Udo Recktenwald (CDU) für den langfristigen Fortbestand der Impfzentren stark. Diese müssten „mindestens bis Ende 2022“ abgesichert werden, forderte Recktenwald.

Er führte den bisherigen Erfolg des saarländischen Wegs auf zwei Schlüsselfaktoren zurück: die „sehr gute und beständige Zusammenarbeit“ von Ministerium, Landkreisen und Kommunen sowie auf das disziplinierte Verhalten der Bürger. Nun gelte es, das richtige Maß zwischen Sicherheit und Freiheit zu finden und mit dem Virus leben zu lernen.

Auf Omikron-Welle vorbereiten

Auch der Pharmazie-Professor und Entwickler des COVID-19-Simulators, Dr. Thorsten Lehr, unterstrich die Bedeutung, die dem Alltags-Verhalten der Bürger zukomme. „Vakzinieren reicht nicht aus“, mahnte Lehr angesichts der heranrollenden Omikron-Welle.

Damit nicht zu viele gleichzeitig krank würden und das öffentliche Leben lahmlegten, müsse man zudem rasch die kritische Infrastruktur absichern. Für diese Bereiche, etwa Energieversorger oder das Kassenpersonal in Supermärkten, werden laut Lauer bereits Sonderimpfaktionen vorbereitet. (kud)

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