Mitarbeiter berichten

So reagierte unsere Klinik auf Corona

Mitarbeiter des Helios Klinikums Berlin-Buch haben Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci über den Maßnahmen-Mix der Klinik zu Beginn der Corona-Pandemie informiert – und dabei auch Wünsche geäußert.

Madlen SchäferVon Madlen Schäfer Veröffentlicht:
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci besuchte das Helios Klinikum Berlin-Buch und interessierte sich für die Erfahrungen der Klinikmitarbeiter im Umgang mit der Coronakrise.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci besuchte das Helios Klinikum Berlin-Buch und interessierte sich für die Erfahrungen der Klinikmitarbeiter im Umgang mit der Coronakrise.

© Thomas Oberländer/Helios Kliniken

Berlin. Speziell der internationale Austausch mit Kollegen aus Spanien, Frankreich oder Italien war zu Beginn der Corona-Krise hilfreich für die Vorbereitungen, so Mitarbeiter des Helios Klinikums Berlin-Buch.

Anlass der Rückschau war ein Besuch von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), die sich ein Bild von den Erfahrungen der Klinikmitarbeiter im Umgang mit Corona und deren Wünsche an die Politik machen wollte.

Entscheidend für den funktionierenden Krankenhausbetrieb sei auch die klinikeigene Kinder-Notbetreuung gewesen, erklärten Mitarbeiter aus den „Corona-Stationen“, der Intensivmedizin sowie des Notfallzentrums. Hierdurch hätte die Situation vor allem in der Anfangsphase gut überbrückt werden können.

Dazu äußerten die Mitarbeiter denn auch einen Wunsch: Neben der „Ein-Elternregelung“ bei der Kinderbetreuung ein einheitliches Vorgehen bei den Gesundheitsämtern bei COVID-19 Verdachtsfällen, um mit genügend Personal den Klinikbetrieb aufrechterhalten zu können.

Drei Zonen eingerichtet

Das Krankenhaus der Maximalversorgung im Berliner Nordosten wurde in der Corona-Krise neu organisiert: Zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern sowie deren Angehörigen hatte sich das Klinikum zu einem Maßnahmen-Mix entschlossen. Um die Trennung von Corona-Infizierten und Nicht-Infizierten zu gewährleisten, wurde die Klinik in drei Zonen aufgeteilt.

Alle Patientinnen und Patienten wurden hierbei in drei farblich gekennzeichnete Bereiche – Grün, Gelb und Rot – eingewiesen, um solche mit einem hohen Ansteckungsrisiko von jenen mit einem niedrigen Risiko konsequent zu trennen. Zusätzlich wurden doppelte Dienstpläne eingeführt.

Weiterhin wurden unter anderem „Corona-Stationen“ eingerichtet, Besuchsregelungen verändert und eine Abstrichstelle eingeführt. Außerdem tagen der hauseigene Pandemie-Stab und der konzernweite Helios Krisenstab regelmäßig.

Tolle Unterstützung untereinander

„Etwas ganz Neues rollte mit der ersten Corona-Welle über uns hinweg. Die große Herausforderung war, den täglich wechselnden Informationsfluss zu verarbeiten. Beeindruckend fand ich, wie mein Team damit umgegangen ist“, sagte Jana Übensee, Stationsleitung Nephrologie und Strahlentherapie sowie einer speziell für COVID-19 eingerichteten Station.

So sei die unmittelbare Unterstützung im gesamten Klinikum untereinander bezüglich Arbeitsmaterialien und auf persönlicher Ebene toll gewesen.

Kampf gegen Corona als Vorbild

Im Juli ist das Krankenhaus im Berliner Stadtteil Buch mit einem umfassenden Hygienekonzept wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt. Um die Infektionsgefahr in dem Klinikum bestmöglich zu verhindern, wird seit dem 6. Juli an jedem Patienten, der neu in das Krankenhaus aufgenommen wird, ein Test auf das Coronavirus vorgenommen.

Sollte eine zweite Infektionswelle kommen, sehen sich die Klinikmitarbeiter gut gerüstet. Durch die Erfahrungen aus der Hochphase der Krise könnten sie sehr schnell wieder in den Krisenmodus gehen, da genügend Kapazitäten für die Behandlung von COVID-Patientinnen und Patienten vorhanden seien.

„Ich danke den Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten für den guten und offenen Erfahrungsaustausch. Ich würde mir sehr wünschen, dass der außergewöhnliche Einsatz hier und in allen Krankenhäuser beim Kampf gegen COVID-19 jungen ausbildungssuchenden Menschen ein Vorbild ist,“ erklärte Kalayci.

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