Bundesweit einmalige Einrichtung

Tuberkulose-Station Oberfranken: Derzeit 18 Personen eingewiesen

Im Frühjahr eröffnete in Oberfranken eine Einrichtung für Tuberkulose-Erkrankte, die sich Schutzmaßnahmen verweigern. Derzeit sind dort 18 Menschen untergebracht.

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Ein Patientenzimmer mit Schreibtisch, Nachttisch und Bett auf der Tuberkulosestation im Bezirksklinikum Obermain in Ebensfeld.

Ein Patientenzimmer mit Schreibtisch, Nachttisch und Bett auf der Tuberkulosestation im Bezirksklinikum Obermain in Ebensfeld.

© Daniel Vogl / dpa

Ebensfeld. 18 Menschen sind derzeit in der oberfränkischen Station für Tuberkulose-Patienten, die sich eigentlich nicht behandeln lassen wollen, untergebracht. Das teilte ein Sprecher der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) am Mittwoch auf Anfrage mit.

Die Einrichtung wurde im Frühjahr eröffnet und ist für 24 Menschen ausgelegt. Die Station sei bundesweit einmalig, hatte der Bezirk Oberfranken bei der Eröffnung Ende März betont.

Rechtliche Grundlage bei Tuberkulose

Tuberkulose ist eine meldepflichtige bakterielle Infektionskrankheit: Wer daran erkrankt, muss sich isolieren. Bei einer Weigerung kann nach dem Infektionsschutzgesetz das Grundrecht der Freiheit eingeschränkt und eine zwangsweise Unterbringung veranlasst werden.

Die Einrichtung am Bezirksklinikum Obermain in Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels) ist für Erkrankte gedacht, die sich Schutzmaßnahmen verweigern und wegen der Ansteckungsgefahr auf behördlichen Beschluss hin eingewiesen werden.

Für das neue Gebäude gibt es ein spezielles Sicherheitskonzept, unter anderem ist es von einer vier Meter hohen Mauer umgeben. Der bisherige Höchststand an Patienten seit der Eröffnung waren 19 belegte Plätze, erläuterte der Sprecher weiter. (dpa)

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