Techniker Krankenkasse

Weniger Antibiotika-Verordnungen bei Erkältung in Thüringen

TK-Versicherte die wegen einer Erkältung krankgeschrieben werden, bekommen in Thüringen immer seltener Antibiotika verordnet. Weniger Antibiotika werden in nur einem anderen Bundesland verschrieben.

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Erfurt. Krankschreibungen wegen einer Erkältung gehen bei Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) in Thüringen nicht mehr so häufig mit der Verordnung von Antibiotika einher. Im vergangenen Jahr bekamen 9,8 Prozent der mit Erkältungsdiagnosen arbeitsunfähig geschriebenen TK-Versicherten in dem Bundesland ein Antibiotikum verordnet. 2020 waren es noch 13,3 Prozent.

Auch über einen längeren Zeitraum hinweg zeigt sich der Kasse zufolge ein kontinuierlicher Abwärtstrend bei Antibiotika auf Rezept gegen Erkältungen. Im Jahr 2014 haben Ärzte demnach noch knapp einem Drittel der Versicherten mit Erkältungsdiagnose ein Antibiotikum verordnet, also gut dreimal so oft wie 2021.

Besonders wenige Antibiotikaverordnungen in Thüringen und Sachsen

Bundesweit wurden 2021 bei 12,8 Prozent der erkälteten TK-Versicherten Antibiotika eingesetzt, Thüringen war nach Sachsen (8,4 Prozent) das Bundesland mit dem geringsten Anteil von Antibiotika-Verordnungen. Aus Sicht der TK-Landesvertretung spricht das für einen besonders verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika durch Thüringer Ärzte.

Nach dem aktuellen TK-Gesundheitsreport waren Atemwegserkrankungen, zu denen vor allem Erkältungskrankheiten zählen, im vergangenen Jahr der dritthäufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit bei Thüringer Versicherten der Kasse. Die TK hat in Thüringen rund 121.000 Versicherte, das sind etwa fünf Prozent der gesetzlich Krankenversicherten in dem Bundesland. (zei)

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