BZgA-Umfrage zu Impfungen
Erstmals mehr Impfbefürworter im Westen als im Osten
Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die die Corona-Impfung als besonders wichtig für sich selbst halten, sinkt. Das zeigt eine Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Veröffentlicht:Köln. Immer mehr Menschen in Deutschland haben eine positive Einstellung zu Impfungen. Dieser Trend hat sich auch während der Corona-Pandemie fortgesetzt.
Das zeigen die neuen Ergebnisse der Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ aus dem Jahr 2022. Die neuen Studiendaten stellte die BZgA am Dienstag im Vorfeld der Europäischen Impfwoche 2023 vor, die von 23. bis 29. April stattfindet.
Laut Studie stehen 83 Prozent der Bevölkerung bundesweit Impfungen aktuell eher befürwortend oder befürwortend gegenüber. Vor zehn Jahren gaben dies 61 Prozent der Bevölkerung an (siehe nachfolgende Grafik). Drei Prozent der Befragten geben an, eine eher ablehnende oder ablehnende Haltung gegenüber Impfungen zu haben.
2022 mehr Impfbefürworter im Westen als im Osten
In den Erhebungsjahren 2012 bis 2020 standen Befragte in Ostdeutschland jeweils häufiger als Befragte in Westdeutschland Impfungen befürwortend gegenüber. In der Befragung 2021 war dieser Anteil in Ost- und Westdeutschland mit 59 Prozent etwa gleich, berichtet die BZgA.
In der Repräsentativbefragung 2022 gaben mit 57 Prozent erstmals mehr Befragte in Westdeutschland als mit 51 Prozent in Ostdeutschland eine befürwortende Haltung gegenüber Impfungen an.
Corona-Impfung nicht mehr als so wichtig empfunden
Die BZgA-Daten zeigen zudem eine rückläufige Entwicklung bei der Einschätzung der Wichtigkeit der Corona-Schutzimpfung: Im Jahr 2022 schätzten 83 Prozent der Befragten die Corona-Schutzimpfung für sich selbst als besonders wichtig oder wichtig ein. Ein Jahr zuvor gaben 2021 dies noch 87 Prozent an. 16 Prozent betrachten 2022 die Impfung für sich selbst als nicht so wichtig. 12 Prozent sahen dies im Jahr 2021 so.
Vor dem Hintergrund der besseren Verfügbarkeit von Impfstoffen und dem zunehmenden Anteil der Bevölkerung, der bereits geimpft oder genesen ist, sind schwere Krankheitsverläufe seltener geworden. (eb)