Weltweite Befragung
Nach der Corona-Pandemie: So zufrieden sind die Deutschen mit ihrer Gesundheit
64 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bezeichnen ihren Gesundheitszustand nach Corona als gut. Weniger zufrieden sind sie laut Umfrage allerdings mit ihrer finanziellen Situation, jeder Vierte hat weniger Geld als vorher.
Veröffentlicht:München. 64 Prozent der Deutschen schätzen ihre Gesundheit nach Ende der Corona-Pandemie als gut oder sehr gut ein. Das zeigt der Pandemic Recovery Survey, eine von der LMU München weltweit geführte Umfrage. Insgesamt wurden 621.000 Menschen aus 21 Ländern zu ihrer Gesundheit und medizinischen Versorgung, Ernährungssicherung, Bildung, und Finanzlage befragt. 23,2 Prozent hatten aus finanziellen Gründen keinen Zugang zu notwendigen medizinischen Behandlungen.
Damit liegt Deutschland global betrachtet auf dem dritten Platz, nur in Japan und Polen lag diese Zahl auf einem höheren Niveau. Den letzten Platz der ausgewählten Staaten belegte Vietnam, hier hatten über 73 Prozent keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Gesundheitsfachleute gehören laut Studie zu den vertrauenswürdigsten Berufen in Deutschland. Zum Vergleich: Religiöse Führer genießen hierzulande das geringste Vertrauen.
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Großes Vertrauen in die Impfstoffe
Größeres Vertrauen zeigten die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in die in Deutschland eingesetzten Impfstoffe: 44 Prozent halten die Vakzine für sicher, wirksam und wichtig. Damit belegt Deutschland im Ländervergleich die Spitzenposition, in Südafrika dagegen sind es nur zehn Prozent. Wenn es um Impfungen für Kinder unter sechs Jahren geht, sind deutsche Eltern skeptischer: Der Hauptgrund, Kinder nicht impfen zu lassen, wird mit „Ich will mein Kind nicht impfen lassen“ angegeben. Von diesen Eltern zeigten sich 67 Prozent besorgt über mögliche Nebenwirkungen.
Sorgen bereitet den Menschen laut Befragung ihre finanzielle Lage: Fast 22 Prozent der Befragten in Deutschland beklagen heute ein niedrigeres Haushaltseinkommen zu haben als vor der Pandemie. Elf Prozent gaben bei der Umfrage sogar an, nicht immer genug zu essen zu haben, weil ihnen das Geld fehlt. In Nigeria, Südafrika und Kolumbien gilt dies sogar für mehr als die Hälfte der Befragten. Weltweit zeigte sich zudem, dass die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler mit unterdurchschnittlichen Fähigkeiten beim Lesen und Rechnen aus Haushalten mit niedrigem Einkommen stammten. (kaha)