Universitätsklinikum Würzburg
Neue Stiftungsprofessur: Alexandra Wuttke will Stressreduktion bei Demenz erforschen
Die neue Würzburger Professorin Alexandra Wuttke will vor allem Ergebnisse aus der Demenzforschung schnell in die Praxis bringen.
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Zunächst Teilzeit in Würzburg tätig: Professorin Alexandra Wuttke.
© David Wuttke
Würzburg. Die Mainzer Psychologin Alexandra Wuttke hat die Stiftungsprofessur für die Prävention von Demenz und Demenzfolgeerkrankungen am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) angetreten.
Sie wolle vor allem die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Demenzforschung in die Praxis bringen, Interventionen zur Stressreduktion für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen entwickeln und diese im Alltag erproben, heißt es in einer Pressemeldung des UKW von Montag. Mit 34 Jahren ist sie eine der jüngsten Professorinnen in der Würzburger Universitätsmedizin.
Angesiedelt ist die W1-Professur an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Zentrum für psychische Gesundheit (ZEP). Da Wuttke derzeit zudem noch das Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) in Mainz leitet, wird sie in Würzburg zunächst in Teilzeit arbeiten.
Ihre geplante Studie, in der sie zusammen mit einem Konsortium aus Versorgung, Wissenschaft und Politik den Übergang von stationärer zur ambulanten Behandlung untersuchen möchte, setzt auf eine interdisziplinäre Verortung der neuen Stiftungsprofessur. Eingerichtet wurde diese 2022 vom UKW, der Julius-Maximilians-Universität, der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp und der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist.
Studium in Marburg und Australien
Wuttke hat an der Philipps-Universität in Marburg, der University of Western Australia in Perth und der Central Queensland University im australischen Rockhampton Psychologie studiert. Nach ihrer Promotion, die sie in Marburg mit summa cum laude abschloss, absolvierte sie eine Postgraduierte Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (Fachkunde Verhaltenstherapie).
In der Universitätsmedizin in Mainz arbeitete sie in der AG „Gesundes Altern und Neurodegeneration, Demenz“ als Post Doc, ehe sie die Leitung des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) in Mainz übernahm. 2022 erhielt sie den Irmela-Florin Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensmedizin und Verhaltensmodifikation (DGVM) für ihre Arbeit zu aufsuchenden, dyadischen Interventionen für Menschen mit beginnender Demenz und ihre Angehörigen. (mic)