Charity Award 2021
Spahn: Der Sozialstaat schafft Sicherheit
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wünscht sich ein „starkes Bewusstsein“ für die Leistungen des Sozialstaats. Die Strukturen von Gesundheit und Pflege böten Sicherheit, versichert er bei der Preisverleihung des Springer Medizin Charity Awards.
Veröffentlicht:
Es werde oft über die Kosten der Gesundheits- und Pflegestrukturen gesprochen. Es müsse aber viel mehr in den Blick genommen werden, dass es sich dabei um Investitionen handele, so Gesundheitsminister Jens Spahn bei der Verleihung der Charity Awards in Berlin.
© Marc-Steffen Unger
Berlin. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bedeutung des Ehrenamtes in der Pandemie hervorgehoben. Spahn sprach als Schirmherr des Charity Awards von Springer Medizin, der am Donnerstagabend verliehen wurde.
Er hoffe, dass aus den Monaten der Pandemie ein „starkes Bewusstsein“ dafür bleibe, was der Sozialstaat leisten könne. Es gebe Strukturen in Gesundheit und Pflege, die Sicherheit böten. Es werde oft über die Kosten dieser Strukturen gesprochen. Es müsse aber viel mehr in den Blick genommen werden, dass es sich dabei um Investitionen handele. Investitionen, die Sicherheit gäben, auch für die Wirtschaft.
Pflege, Digitalisierung, Pandemie
Auf seine Amtszeit angesprochen nannte Spahn drei Kernthemen, die er damit verbinde: Pflege, Digitalisierung und die Pandemie. In der Pflege sei ein weiterer Schritt gegangen worden. „Wir sind aber noch nicht da, wo wir hinwollen“, sagte der Minister.
Die Erfolge bei der Digitalisierung würden voraussichtlich erst in einigen Jahren richtig sichtbar werden. Und vor den Entwicklungen im Kampf gegen die Pandemie stehe er staunend und freue sich.
Die Gala im Video: Die Verleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Charity Awards am 21. Oktober in Berlin.
Die dunkle Seite von Corona
Spahn sprach aber auch die Kehrseite an: Es gebe Spannungen in der Gesellschaft. Schon über das Maskentragen in den Schulen könnten sich Eltern beim Elternabend streiten. Er erinnerte an die Bluttat in Idar-Oberstein, wo ein Maskengegner einen Menschen kaltblütig getötet habe, nachdem er zum Maskentragen aufgefordert worden war.
Trotz dieser Eindrücke, bleibe es wichtig, sich immer vor Augen zu führen, dass es auch das Gute gebe, wie zum Beispiel ehrenamtliches Engagement.
Charity Award: Schwere Wahl
Die Jury-Präsidentin des Charity Awards, Professorin Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin des Marienhospitals in Stuttgart und amtierende Past-Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft, sagte, alleine die 36 Initiativen, die sich für den Charity Award beworben hätten, seien in ihrer Gesamtheit ein „außergewöhnliches Zeugnis ehrenamtlichen Engagements“. Die Auswahl sei sehr schwer gefallen. Die Gewinner: