Engpässe in Kinderkliniken
Bundestags-CSU spricht sich für „Kinder-Kranken-Gipfel" aus
Überlastete Kinderarztpraxen und Medikamentennot: Die Bundestags-CSU plädiert für eine rasche Sonderfinanzierung von Kinderkliniken und Kinderabteilungen, um dort den Engpässen entgegen zu wirken.
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Einen „Kinder-Kranken-Gipfel" fordert die Bundestags-CSU. (Archivbild)
© Andreas Arnold/picture alliance
Berlin. Die Bundestags-CSU plädiert für einen raschen „Kinder-Kranken-Gipfel", um Maßnahmen gegen die aktuellen Engpässe in Kinderkliniken, bei Kinderärzten und bei der Medikamentenversorgung zu treffen. Das geht aus einem Beschlussentwurf für die bevorstehende Klausur der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den als erstes die Zeitungen der „Mediengruppe Bayern" berichteten.
Wichtige Medikamente für Kinder seien in Apotheken nicht erhältlich, Kinderarztpraxen überlastet und Kinderkliniken überbelegt. „Wir wollen, dass unverzüglich ein Kinder-Kranken-Gipfel einberufen wird, um schnellstmöglich Maßnahmen zur kurzfristigen Abhilfe dieser untragbaren Notsituation zu treffen", fordert die Bundestags-CSU.
Reserve für Kinder-Arzneien
„Darüber hinaus wollen wir eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Kinderkliniken, damit insbesondere im ländlichen Raum der Abbau von Kinderkrankenbetten rückgängig gemacht werden kann", heißt es in dem Papier. Die Bundestags-CSU plädiert deshalb für eine zusätzliche Sonderfinanzierung von Kinder-Kliniken und -abteilungen.
Um Engpässen bei der Medikamentenversorgung entgegenzuwirken, solle unter anderem eine Reserve für Kinder-Medikamente aufgebaut werden. Der Bundestag hat im Dezember ein Gesetzespaket zu Krankenhäusern beschlossen, das mehr Geld für Kinderkliniken bringen soll. Für 2023 und 2024 sind jeweils 300 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. (dpa)