Herzprävention

Herz-Allianz macht sich für Lauterbachs Herzgesetz stark

Kurz vor der Befassung des Bundestages mit dem Gesundes-Herz-Gesetz von Bundesgesundheitsminister Lauterbach betont eine Allianz aus kardiologischen und Patientenverbänden dessen Sinnhaftigkeit.

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Düsseldorf/Berlin. Im Vorfeld der ersten Lesung zum geplanten Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) am 6. November im Bundestag haben die herzmedizinischen Fachgesellschaften und die Patientenvertretung der Nationalen Herz-Allianz (NHA) sowie die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung ihre Unterstützung für das Gesetzesvorhaben bekräftigt. Das GHG zielt darauf ab, die alarmierende Situation der Herzgesundheit in Deutschland zu verbessern.

Das GHG sieht unter anderem die erleichterte Verordnung von Statinen für Hoch-Risiko-Patienten vor, wodurch die europaweit anerkannten Empfehlungen der European Society of Cardiology (ESC) aufgegriffen würden, so die Allianz. Hierbei gehe es nicht um eine Erweiterung der Indikation, wie es von Kritikern des Gesetzes oft missinterpretiert werde. Vielmehr solle eine in Deutschland teilweise existierende Unterversorgung in der Primär-, aber auch Sekundärprävention adressiert werden, heißt es. Bei Kosten von etwa 50 Euro pro Jahr und nachgewiesener Wirksamkeit sei dies eine kosteneffiziente Maßnahme zur Primärprävention.

Besonders besorgniserregend sei die unzureichende Diagnostik genetisch bedingter Erkrankungen wie der familiären Hypercholesterinämie (FH). Sie sei mit einer Prävalenz von rund 1:200 eine der häufigsten Erbkrankheiten. In Deutschland seien aber deutlich weniger als fünf Prozent der Betroffenen diagnostiziert. Eine gesetzliche Regelung zur Früherkennung dieser Erkrankung, insbesondere bei Kindern, könne daher dazu beitragen, Herzinfarkte in jungen Jahren zu verhindern. So könnten Betroffene mit gezielter Statintherapie bis zu 15 Lebensjahre hinzugewinnen. Laut Gesetz sei es nicht geplant, eine Statintherapie bei Kindern ohne genetisch determinierte FH zu initiieren. (eb)

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