TSVG
Spahn im Dialog mit den Ärzten
Seit Monaten wird heiß ums Terminservice- und Versorgungsgesetz diskutiert. Am Freitag stellte sich Jens Spahn direkt den Fragen der Ärzteschaft zu TSVG, Sprechstunden und Co. Das Wichtigste der Veranstaltung in 13 Tweets.
Veröffentlicht:BERLIN. Ärztevertreter warnen im Zusammenhang mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) vor allem vor einem Hineinregieren in die Praxisorganisation. Dass es noch Ergänzungen und Modifikationen an dem Gesetzentwurf geben wird, hat Gesundheitsminister Jens Spahn bereits am Mittwochabend beim Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin angekündigt.
Dass noch Diskussionsbedarf besteht, spiegelt sich auch darin wieder, dass die parlamentarischen Beratungen dazu um vier Wochen verlängert werden soll. Es wird dann eine zweite Anhörung geben.
Zusammenfassung: Das sagte der Gesundheitsminister bei der TSVG-Infoveranstaltung.
Bei der Erhöhung der wöchentlichen Sprechzeiten zeigt Spahn sich bislang allerdings hart. Doch es gibt noch weitere Knackpunkte, die die Ärzteschaft stören. Heute stellte sich der Minister daher direkt den Fragen und Sorgen der Ärzte. Wir waren live für Sie dabei.
Lesen Sie dazu auch: Im Dialog: Spahn bietet Gespräche über bessere TSVG-Regelungen an
... und den Kommentar: Jetzt braucht es Gestalter!
Das Wichtigste aus der Diskussion in 13 Tweets
KBV-Dialogveranstaltung: Spahns Schlusswort an die Ärzte: Wenn Sie den Eindruck gewonnen haben, der Gesundheitsminister wird nicht morgens wach, um Sie zu ärgern, sondern um mit Ihnen zu gestalten, dann haben wir heute schon viel gewonnen. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Keine Chance für Wegfall der Budgets? Spahn: Halte Budgets nicht für Idealzustand. Aber völlig ohne Bedarfsplanung und völlig ohne Budgets kommt die Ressource Arzt und Geld nicht immer da an, wo sie gebraucht wird. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Spahn: Unterm Strich kostet das Gesetz (TSVG) die Kassen mehr Geld. Wenn Sie mir nachweisen, dass das nicht stimmt und Sie als Ärzte weniger haben, bin ich gerne bereit darüber nachzudenken. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Hessen-KV-Vorstand Dastych zu Spahn: Wir Ärzte zahlen Ihr Versprechen für mehr Termine aus unserer Tasche. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Steuerungstarif für Patienten?
Das Modell von KBV-Vorstand Hofmeister, einen Steuerungstarif für Patienten in der GKV einzuführen, hält Spahn in der derzeitigen politischen Konstellation nicht für durchsetzungsfähig. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
BaWü-KV-Chef Metke: Herr Spahn, sind Sie wirklich seit Lahnstein der erste Gesundheitsminister, der sagt, für mehr Arbeit gibt es auch mehr Geld? Antwort Spahn: Ja #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Spahn zur Digitalisierung: Ich werde bei dem Thema gematik und elektronische Patientenakte mehr Geschwindigkeit reinbringen, weil über 14 Jahre nichts passiert ist, Hacker hin oder her. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Auf die Frage zum ständigen Eingreifen in die Selbstverwaltung und der Gefahr, das Versorgungsrisiko dann nicht mehr auf Ärzte abwälzen zu können, sagt Spahn: Hüfttief im SGB V steh ich eh. Trotzdem outet er sich: Ich bin ein großer Fan der Selbstverwaltung. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Spahn: Kann nicht alle Regelungen aufheben, es geht am Ende auch um Krankenkassengelder. Aber Ängste müssen geklärt werden. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Auch Medizinstudenten bringen sich in die Diskussion ein
Vertreterin der Medizinstudenten, Jana Aulenkamp: Wir junge Ärzte wünschen uns nicht mehr Zwänge, sondern besser Rahmenbedingungen. Wir möchten gute Medizin machen und keine Angst vor Regressen haben. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Einfach nur Entbudgetieren werde ich nicht machen, stellt Spahn klar. Aber er zeigt sich diskussionsbereit. Auch beim Thema Regress. #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
Spahn: Irgendwie reduziert sich die Debatte immer auf die 20/25 Stunden....Es gehe zu viel Kraft in dieses Thema, das der Koalitionsvertrag nun mal vorgebe #Spahn-meets-Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019
KBV-Chef Gassen eröffnet Dialog der Ärzte mit Minister Spahn und appelliert an seine Kollegen: Bitte nicht nur an 25 Stunden Sprechzeit abarbeiten. #Spahn meets Aerzte
— Ärzte Zeitung (@aerztezeitung) 18. Januar 2019