Statistik für 2023

3,7 Tagesdosen Antibiotika für jeden erwerbstätigen TK-Versicherten

Die Verordnungen von Antibiotika haben im vergangenen Jahr nach Angaben der Techniker Krankenkasse zugenommen. Rund 15 Prozent der Verschreibungen entfielen auf Patienten mit Erkältungen.

Veröffentlicht:

Hamburg. Im vergangenen Jahr hat die Verordnung von Antibiotika wieder zugenommen und wieder den Stand von 2019 erreicht. Das geht aus einer Auswertung der Techniker Kasse hervor.

Im Vorjahr seien jedem TK-versicherten Erwerbstätigen durchschnittlich 3,7 Tagesdosen verschrieben worden, teilt die Kasse am Dienstag mit. Die TK hat nach eigenen Angaben die AU-Bescheinigungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbstätigen untersucht.

Danach haben die Antibiotikaverordnungen wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. 2020 und 2021 wurden mit durchschnittlich 2,8 und 2,6 Tagesdosen weniger Antibiotika verordnet, 2022 waren es 3,2 Tagesdosen je Versicherten.

Nach einem Tiefststand im Jahr 2022 seien auch bei Erkältungen wieder mehr Antibiotika verordnet worden: So erhielten im Vorjahr etwa 15 Prozent der Erwerbstätigen, die wegen einer Erkältung krankgeschrieben waren, ein entsprechendes Rezept. Im Jahr 2022 lag der Anteil bei knapp neun Prozent, im Jahr 2021 bei 13 Prozent.

Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas kommentierte die Zahlen mit den Worten: „Ein umsichtiger Einsatz von Antibiotika ist weiter wichtig.“ (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

vfa-Studie

Was passiert, wenn das Orphan-Drug-Privileg entfällt?

Kohortenstudie

Isotretinoin-Therapie bei Akne: Wann kommt es zu Rückfällen?

Das könnte Sie auch interessieren
Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

© Bionorica SE

Phytoneering-Akademie

Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

Anzeige | Bionorica SE
Antibiotika – Fluch und Segen

Podcast

Antibiotika – Fluch und Segen

Anzeige | Bionorica SE
Brauchen wir noch Antibiotika?

© deepblue4you | iStock

Content Hub

Brauchen wir noch Antibiotika?

Anzeige | Bionorica SE
Wie Zink das Immunsystem stärken kann

© Tondone | AdobeStock

Risikogruppen schützen

Wie Zink das Immunsystem stärken kann

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & CO KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Alexandra Bishop ist Geschäftsführerin von AstraZeneca Deutschland.

© AstraZeneca

Pharmastandort Deutschland

Deutlich mehr wäre möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fünf Studien

Lohnt sich Blutdrucksenkung unter 120 mmHg?

Maternale Risdiplam-Behandlung

Erfolgreiche Therapie bei einem Fetus mit spinaler Muskelatrophie

Lesetipps
Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?

Ein Arzt ist im Gespräch mit seinem Patienten. Der Arzt hält ein Herzmodell in der Hand.

© rocketclips / stock.adobe.com

Zwei Millionen Erwachsene untersucht

Zehn Jahre länger leben ohne fünf kardiovaskuläre Risiken