Gemeinsames Positionspapier
DIVI und DGINA fordern: Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ für Pädiater überall öffnen
Kinderärzte und -chirurgen sind teilweise von der Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ ausgeschlossen. Intensivmediziner verlangen von den Ärztekammern Änderungen.
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Auch in der Kinderambulanz wäre es laut DIVI und DGINA sinnvoll, wenn es Pädiater mit Zusatzweiterbildung gebe.
© Marijan Murat / dpa
Berlin. In einem Positionspapier fordern die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sowie Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) die Landesärztekammern auf, die Notfallversorgung von Kindern zu verbessern.
Dafür sei es nötig, auch Kinderärzten und Kinderchirurgen den Erwerb der Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ zu ermöglichen. Ihnen sei diese Zusatzqualifikation - im Gegensatz zu anderen Fachärzten - teilweise verwehrt. Entsprechende Anträge bei den zuständigen Landesärztekammern seien bisher abgelehnt worden, teilten die Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag mit.
Bessere Ausbildung für Akutversorgung
Dabei existierten an zahlreichen Kliniken neben einer Zentralen Notaufnahme für Erwachsene auch eine separate Kindernotaufnahme. „Es ist existenziell wichtig, die Pädiater für die Akut- und Notfallversorgung von Kindern noch besser auszubilden“, so Professor Sebastian Brenner, Vertreter der Pädiater im DIVI-Präsidium. Die Zahl komplex kranker Kinder wachse, auf diese Patienten müsse sich die Akutversorgung noch umfassender vorbereiten.
In dem Positionspapier führen DIVI und DGINA aus, wie sich die Zusatzweiterbildung praktisch umsetzen lässt. Sie schlagen unter anderem Rotationen im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen vor. Durch eine einheitliche Umsetzung auf Länderebene könne der Zugang zur Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ für alle Fachgebiete klar geregelt werden. (juk)