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Medice übernimmt Mehrheit an Schaper & Brümmer

An der Seite der um ein Vielfaches umsatzstärkeren Medice fühlen sich die Eigentümer des Phyto-Herstellers Schaper & Brümmer für die Zukunft besser gerüstet.

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Iserlohn. Konsolidierung im deutschen Pharma-Mittelstand: Der familiengeführte Arzneimittelhersteller Medice übernimmt 60 Prozent des gleichfalls in Familienbesitz befindlichen Phytopharmaka-Anbieters Schaper & Brümmer. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Laut Mitteilung Medices, soll die vor 98 Jahren in Salzgitter gegründete Schaper & Brümmer „als eigenständiges Unternehmen“ erhalten bleiben.

Den Zusammenschluss begründet Schaper & Brümmer mit einem „an Härte zunehmenden Wettbewerb“, aber auch einer „Unternehmenskrise“ nach Umsatzausfällen im China-Geschäft. Seit 2017 habe man versucht, diese Krise „aus eigener Kraft zu überwinden“. Die Erholung im dortigen Markt sei jedoch nur langsam vorangekommen. Zuletzt habe die Corona-Pandemie für neuen Gegenwind gesorgt, nachdem die Geschäftstätigkeit des lokalen Vertriebspartners im Lockdown Anfang 2020 „nahezu vollständig zum Erliegen gekommen“ war, wie ein Finanzbericht vermerkt.

„Letztendlich entschieden sich die Gesellschafter dafür, einen im Markt wachsenden Partner zu finden, damit Schaper & Brümmer innerhalb einer neuen, schlagkräftigen Unternehmensgruppe nachhaltig zurück auf die Erfolgsspur findet“, heißt es aus Salzgitter.

Medice kommt den Angaben zufolge auf rund 270 Millionen Euro Jahresumsatz. Das Unternehmen vermarktet unter anderem ADHS-Medikamente und hat ein starkes Standbein im OTC-Geschäft (Meditonsin®, Soventol®). Schaper & Brümmer ist auf Phytopharmaka fokussiert (Esberitox®, Remifemin® u.a.), mit denen im aktuell veröffentlichten Geschäftsjahr 2019 rund 28,5 Millionen Euro umgesetzt wurden. (cw)

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