Arzneimittelsicherheit
Pfizer warnt vor Risiken unter Tofacitinib
Berlin. Pfizer informiert in einem „Rote-Hand-Brief“ über Trombose- und Infektionsrisiken seines Januskinase-Hemmers Tofacitinib (Xeljanz®). Bei einigen Patienten wurde „ein dosisabhängiges erhöhtes Risiko für schwerwiegende venöse thromboembolische Ereignisse wie Lungenembolien (einige mit tödlichem Ausgang) und tiefe Venenthrombosen beobachtet.“ Bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für Venenthrombosen solle der Wirkstoff „nur mit Vorsicht eingesetzt werden“. Zwei mal täglich 10mg zur Erhaltungstherapie würden bei solchen Risikopatienten mit Colitis ulcerosa nicht empfohlen, „es sei denn, es steht keine Therapiealternative zur Verfügung“. Zudem müssten Risikopatienten über Anzeichen einer möglichen Venenthrombose eingehend in Kenntnis gesetzt werden.
In den Indikationen rheumatoide Arthritis und Psoriasis-Arthritis solle die empfohlene Tagesdosis von zwei mal 5mg nicht überschritten werden. Weiter heißt es, Patienten über 65 hätten zusätzlich ein erhöhtes Risiko für schwere Infektionen und damit einhergehend ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Eine Verordnung solle bei solchen Patienten deshalb nur dann in Betracht gezogen werden, wenn sonst keine Therapie in Frage kommt. (cw)