Erfolgreicher Testbetrieb
Steigerung um 1300 Prozent: Arbeitgeber rufen immer mehr eAU ab
Rund 1,1 Millionen Mal ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im vergangenen Monat von den Betrieben abgerufen worden – eine Steigerung um 1300 Prozent gegenüber Januar 2022. Zum Jahreswechsel geht das Projekt offiziell an den Start.
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Arbeitgeber sind ab Januar verpflichtet, die AU-Daten von Beschäftigten elektronisch bei der Krankenkasse abzurufen. Die elektronische Krankschreibung ersetzt die Papierform.
© Sascha Steinach/Z6944/picture alliance
Berlin. Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ist aus Sicht des GKV-Spitzenverbands bereit für den Regelbetrieb: Die Pilotphase, in der Unternehmen ihre Systeme umstellen und testen konnten, sei erfolgreich abgeschlossen worden. Darauf weist der GKV-Spitzenverband in einer aktuellen Mitteilung hin. Im vergangenen Monat haben Arbeitgeber demnach 1,1 Millionen eAU bei den gesetzlichen Krankenkassen abgerufen.
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Im Vergleich zum Januar dieses Jahres, dem ersten Monat der Pilotierung, bedeute dies eine Steigerung um 1300 Prozent. Insgesamt haben die Betriebe in der Pilotphase fast vier Millionen elektronische Krankmeldungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgerufen. Ab 1. Januar 2023 ist das Verfahren für alle Arbeitgeber verpflichtend.
Testphase wohl kaum genutzt
Kasse: Betriebe schlecht auf eAU vorbereitet
Von einem Erfolgsprojekt sprechen jedoch nicht alle Krankenkassen. In Thüringen beispielsweise wird mit Startproblemen in Betrieben gerechnet. Ein großer Teil der Betriebe dort sei schlecht auf die elektronische Abfrage des Arbeitsunfähigkeitsnachweises vorbereitet, heißt es bei der AOK Plus. (kaha)