Akademie der Wissenschaft
Prof. Carla Nau neues Mitglied der Leopoldina
Die Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, und Professorin für Anästhesiologie an der Universität zu Lübeck Prof. Nau ist an der Akademie der Wissenschaft Leopoldina aufgenommen worden.
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Prof. Dr. Carla Nau ist neues Mitglied der Leopoldina.
© UKSH
Lübeck. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Prof. Carla Nau für ihre wissenschaftlichen Leistungen aufgenommen. Prof. Nau ist Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, Professorin für Anästhesiologie an der Universität zu Lübeck (UzL) und derzeit Vorsitzende des akademischen Senats der UzL.
Als Anästhesiologin hat sich Nau international einen Namen als Schmerzforscherin gemacht. Ihre Arbeiten haben unter anderem das Verständnis der molekularen Wirkmechanismen von Lokalanästhetika und deren Nebenwirkungen, die Mechanismen der Schmerzwahrnehmung (Nozizeption) sowie der postoperativen Schmerzverarbeitung entscheidend gefördert. Sie hat auch bedeutende Impulse zum Verständnis erblicher Schmerzerkrankungen sowie für die Suche nach Nozizeptor-spezifischen Schmerzmitteln geliefert. Jüngst beschäftigt sie sich mit e-Technologien und künstlicher Intelligenz zur Optimierung der Versorgung in der Schmerztherapie und Intensivmedizin.
Nau hat Medizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen studiert. Nach Studienabschluss und Promotion nahm sie eine Weiterbildung im Fach Anästhesiologie auf und wechselte ans Brigham & Women’s Hospital der Harvard Medical School nach Boston, USA. Zurück in Deutschland wurde sie im Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und etablierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine Nachwuchsgruppe. Sie habilitierte sich 2002 und leitete von vom 2005 bis 2012 eine DFG-klinische-Forschergruppe zum Thema „Determinanten und Modulatoren der postoperativen Schmerzverarbeitung“. Am UKSH und an der Universität zu Lübeck ist sie seit Sommer 2013 tätig.
Die Aufnahme in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine der höchsten Auszeichnungen. Die Aufnahme erfolgt nach einer Nominierung durch die Mitglieder der Akademie in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. (eb)