Künstliche Intelligenz
Wunderwaffe gegen den Krebs?
Deutsche trauen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz im Versorgungsalltag großes Potenzial zu.
Veröffentlicht:DÜSSELDORF. Die Mehrheit der Deutschen sieht in der rasanten Entwicklung auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz (KI) eher eine Chance als eine Bedrohung. Zu diesem Ergebnis kommt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Beratungsunternehmens PwC. 77 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass KI den Menschen helfen wird, ihren Alltag besser zu organisieren.
72 Prozent hegen zudem die Hoffnung, sich dadurch "auf wichtigere Dinge im Leben" konzentrieren zu können.Großes Potenzial traut die Bevölkerung dem KI-Einsatz in der Medizin zu, den auch die Bundesregierung forcieren will, wie zum Beispiel Bundesforschungsministerin Johanna Wanka im Juni auf einer Veranstaltung in Mannheim unter dem Dach des Digital-Gipfels bekräftigte. So stimmen laut PwC 21 Prozent der Aussage zu, dass KI es bis zum Jahr 2025 schaffen wird, Krebs zu heilen. KI kann die Versorgung optimieren und gleichzeitig zu massiven Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen beitragen, frohlocken bereits Analysten.
32 Prozent sehen die persönliche Gesundheit als Bereich an, in dem der KI-Einsatz geeignet wäre, Menschen bei zukünftigen Herausforderungen unterstützend zu begleiten. Bereits in fünf Jahren, so glauben 18 Prozent der Bevölkerung laut Erhebung, werden sich Menschen in Deutschland für eine medizinische Beratung zuerst an einen intelligenten digitalen Assistenten wenden und nicht an ihren Arzt. Bisher ist für die überwiegende Mehrheit der bildungsfernen Jugendlichen sowie der Senioren in Deutschland der Hausarzt Ansprechpartner Nummer eins für gesundheitliche Fragen, wie eine Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums ergeben hat.
58 Prozent der Bevölkerung sind der Umfrage zufolge der Ansicht, dass KI die Folgen des demografischen Wandels abfedern können – sie zum Beispiel in der Pflege unterstützen und den Fachkräftemangel kompensieren helfen kann. An KI-basierten assistiven Technologien zur Unterstützung des Personals in Pflegeheimen wird derzeit intensiv geforscht. (maw)