Herzinsuffizienz
Dapagliflozin jetzt für HFpEF-Therapie zugelassen
Auch der SGLT2-Hemmer Dapagliflozin hat in der EU eine Zulassungserweiterung für die Behandlung von HFpEF-Patienten erhalten, teilt der Hersteller jetzt mit. Die Indikationserweiterung begründet sich auf aktuellen Studienergebnissen.
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Herzinsuffizienz: Dapagliflozin kann dabei jetzt für das gesamte Spektrum der Therapie eingesetzt werden, dazu gehören auch Herzinsuffizienzpatientinnen und -patienten mit leicht reduzierter Ejektionsfraktion (HFmrEF) und solche mit erhaltener LVEF (HFpEF).
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Cambridge. Nach Empagliflozin hat jetzt auch Dapagliflozin (Forxiga®) eine Indikationserweiterung für die Herzinsuffizienztherapie erhalten. Ab sofort kann Dapagliflozin in der Europäischen Union für das gesamte Spektrum der Herzinsuffizienztherapie eingesetzt werden, dazu gehören auch Herzinsuffizienzpatienten mit leicht reduzierter Ejektionsfraktion (HFmrEF) und solche mit erhaltener LVEF (HFpEF), wie der Hersteller AstraZeneca in einer Pressemitteilung verkündet.
Die Indikationserweiterung begründet sich auf den beim ESC-Kongress 2022 publizierten Ergebnissen der DELIVER-Studie. In dieser randomisierten Phase-III-Studie hat eine Behandlung mit Dapagliflozin bei Herzinsuffizienzpatienten mit einer LVEF >40 Prozent das Risiko für kardiovaskulären Tod oder klinische Herzinsuffizienz-Verschlechterung (primärer kombinierter Endpunkt) signifikant um 18 Prozent im Vergleich zu Placebo verringert.
Zweiter SGLT2-Hemmer mit klinischem Nutzen bei HFpEF
Untermauert wurde die LVEF-übergreifende Wirkung von Dapagliflozin durch eine ebenfalls beim ESC 2022 vorgestellte Metaanalyse. Die Analyse beruht auf Daten der DAPA-HF- (bei HFrEF) und DELIVER-Studie (bei HFmrEF und HFpEF). In dieser Analyse hat die SGLT2-Hemmer-Behandlung bei insgesamt 11.007 Patientinnen und Patienten ihre prognostische Wirksamkeit in einem LVEF-Bereich von 16 bis 74 Prozent bestätigt.
Dapagliflozin ist damit der zweite SGLT2-Inhibitor, der einen klinischen Nutzen bei HFpEF-Patienten unter Beweis gestellt hat. Im letzten Jahr hatte Empagliflozin bereits eine entsprechende Zulassungserweiterung auf Grundlage der 2021 veröffentlichten EMPEROR-Preserved-Daten erhalten. (eb)
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