Der Verzicht aufs Rauchen ist der wirksamste Schutz vor Lungenkrebs

BERLIN (ple). Erstmals ist beim Deutschen Krebskongreß bei der diesjährigen Tagung in Berlin der Tabakkontrolle ein eigenes Symposium gewidmet worden. Um der Zahl der Neuerkrankten an Lungenkrebs wirksamer als bisher begegnen zu können, setzen Onkologen verstärkt auf Prävention.

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Dem Bronchialkarzinom kann außer mit der modernen Kombinationstherapie von Patienten nur noch mit Prävention wirksam entgegengesteuert werden. An erster Stelle steht, Raucher zu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören, und Kinder und Jugendliche so zu beeinflußen, daß sie erst gar nicht mit dem Rauchen beginnen.

"Es ist eine Katastrophe, daß in Deutschland bereits Zehn- bis 15jährige mit dem Zigarettenrauchen anfangen", sagte Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, Leiterin des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle, beim 26. Deutschen Krebskongreß in Berlin. In dieser Stadt zum Beispiel beginnen die Kinder im Mittel bereits im Alter von 11,6 Jahren mit dem Rauchen.

Auch in diesem Jahr hat das DKFZ gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Aktion für den Rauchverzicht gestartet: die Aktion "Rauchfrei 2004", die seit vergangenem Mittwoch läuft (wir berichteten). Möglichst viele Raucher sollen dazu ermutigt werden, vier Wochen lang nicht zu rauchen und damit langfristig den Einstieg zum Nicht-mehr-rauchen zu erleichtern. Unterstützt werde die Aktion unter anderen von mehreren Tausend niedergelassenen Ärzten, so Pötschke-Langer. Sie erwartet, daß mehr als 100 000 Menschen an der Aktion teilnehmen.

Nach Angaben von Professor Peter Drings aus Heidelberg, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, ist inhalierter Tabakrauch Auslöser von 80 bis 85 Prozent aller Lungentumoren. Und: Ein Viertel bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle seien auf das Tabakrauchen zurückzuführen, so Drings in Berlin. In Deutschland sterben jährlich etwa 35 000 Menschen an den Folgen eines Bronchialkarzinoms.

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