Geburtenkontrolle

Katholischer Bischof für Neubewertung von Pille und Kondom

Der katholische Bischof von Aachen wünscht sich eine Neueinschätzung der katholischen Kirche zu Verhütungsmitteln. Abtreibung sollte jedoch ein Tabu bleiben.

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Hamburg. Der katholische Bischof von Aachen, Helmut Dieser, zeigt sich offen für eine kirchliche Neubewertung von Mitteln zur Empfängnisverhütung. "Wenn wir - mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil - anerkennen, dass Eltern selber in Verantwortung vor Gott entscheiden, wie viele Kinder sie bekommen, dann halte ich die Wahl der Mittel für zweitrangig", sagte er der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Allerdings dürfe auch nicht verloren gehen, "dass die Sexualität von Mann und Frau von Gott dazu berufen ist, das Leben weiterzugeben. Wir leben nie nur für uns selbst", fügte der Bischof hinzu.

Auf die Frage, ob Pille und Kondom aus seiner Sicht "okay" wären, antwortete Dieser: "Ich würde begrüßen, wenn es diese Bewegung zu einer Neueinschätzung gäbe. Gerade indem wir Empfängnisverhütung empfehlen, stärken wir den Lebensschutz." Tabu blieben jedoch die sogenannte Pille danach "und alle Formen der Tötung des gezeugten menschlichen Lebens". (kna)

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Kommentare
Claus F. Dieterle 07.09.202220:34 Uhr

Im Rahmen der Hermeneutik ist bei der Bibelaussage in 1.Mose 9,7 "Seid fruchtbar und mehrt euch und regt euch auf Erden, dass euer viel darauf werden." zu berücksichtigen, dass es zum Zeitpunkt dieser Aussage noch keine Überbevölkerung gab!

Dr. A. Constantin Rocke antwortete am 08.09.202208:27 Uhr

Bis zum Jahr 2100 gibt es bezgl. der Bevölkerung diverse Modelle, u.a. peak bei 9 Mrd oder Rückgang auf 7 Mrd und kein Mensch kann das sicher wissen. Bjorn Lomborg ist hier eine gute Lektüre. Fest steht, dass der Bildungsgrad der Frauen mit der Kinderzahl assoziiert ist und daher gefördert werden muss (insb. in den muslimisch geprägten Ländern). Die katholische Kirche sollte primär klarstellen, dass Sexualität verantwortungsvoll ausgelebt werden muss und es bei der Zeugung und damit Gründung einer Familie primär um das Wohl der Kinder gehen sollte.

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