Alterskontrollen

Regierung beschwichtigt: Trotz Cannabis-Legalisierung soll der Jugendschutz gesichert werden

Veröffentlicht:

Berlin. Die Bundesregierung will bei der geplanten eingeschränkten Freigabe von Cannabis den Kinder- und Jugendschutz sicherstellen. Aktuelle Entwicklungen zeigten, dass der Konsum von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken trotz der bestehenden Verbotsregelungen insbesondere unter jungen Menschen ansteige, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion.

Weiter heißt es in der Antwort, der Konsum von Cannabis, das vom Schwarzmarkt bezogen werde, sei häufig mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden, da der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) unbekannt sei und giftige Beimengungen, Verunreinigungen sowie synthetische Cannabinoide enthalten sein könnten.

Mit den neuen Regelungen seien bei einer kontrollierten Abgabe von Cannabis umfassende Vorkehrungen zur Verbesserung des Kinder- und Jugendschutzes vorgesehen. So soll Cannabis in den geplanten Anbauvereinigungen ausschließlich an erwachsene Mitglieder und nur für den Eigenkonsum mit Alterskontrolle weitergegeben werden.

Laut einem bereits vorgestellten Eckpunktepapier sollen sowohl der Anbau als auch die Abgabe von Cannabis durch sogenannte „Cannabisclubs“ durchgeführt werden. In diesen könnten legal maximal 25 Gramm bezogen werden. Zudem solle dann getestet werden, wie der Verkauf über lizenzierte Fachgeschäfte funktioniert. Das sei allerdings vorerst nur in Modellregionen geplant. Verbände der Kinder- und Jugendmediziner warnen vor den Folgen der Freigabe von Cannabis. Zudem hat die EU rechtliche Bedenken. (KNA/eb)

Lesen sie auch
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vaping

Konsum von fruchtigen E-Zigaretten im Trend

THC und die Gene

Cannabis: Auswirkungen auf die nächste Generation

Das könnte Sie auch interessieren
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Stigmatisierung von Depressionen

© Getty Images/iStockphoto

Häufige Vorurteile

Stigmatisierung von Depressionen

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

© Springer Medizin Verlag GmbH

Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Hexal AG, Holzkirchen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommentar zur Entscheidung des Bundesrats

Klinikreform – ein Fall fürs Lehrbuch

Nach Bundesrats-Votum

Unterschiedliche Reaktionen auf beschlossene Klinikreform

Lesetipps