Hypertonie

Risikofaktor für Präeklampsie auf der Spur

Forscher haben jetzt ein Enzym entdeckt, das an der Entstehung der Präeklampsie beteiligt ist.

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BERLIN. Präeklampsie ist eine der Haupttodesursachen für Mutter und Kind in Europa und den USA. Betroffen ist etwa jede 20. Schwangerschaft. Die Entstehung der Präeklampsie ist nach wie vor ungeklärt.

Dr. Florian Herse (Experimental and Clinical Research Center, ECRC, von Max-Delbrück-Centrum, MDC, und Charité) sowie Dr. Ralf Dechend (ECRC und Helios Klinik Berlin) haben ein Enzym entdeckt, das bei betroffenen Frauen verstärkt auftritt und offenbar an der Symptomatik beteiligt ist.

Im Tierversuch blockierten sie das Enzym und konnten so den Krankheitsverlauf mildern, heißt es in einer Mitteilung des MDC (Circulation 2012, online 15. November).

Die Präeklampsie hat ihren Ursprung in der Plazenta. Für ihre Studie haben Herse und Dechend deshalb Gewebeproben von 25 Frauen, die an Präeklampsie erkrankt waren, sowie 23 gesunden Schwangeren analysiert.

Mit Hilfe eines Genchips untersuchten die Forscher die Expression von fast 40.000 Genen. Dabei entdeckten sie, dass bei Frauen mit Präeklampsie das Enzym CYP2J2 in Zellen der Plazenta und der Gebärmutterschleimhaut (Dezidua) ungewöhnlich hoch ist.

Die Plazenta ist aus kindlichen Zellen aufgebaut, die Dezidua ist hingegen mütterliches Gewebe. Das Enzym ist an der Herstellung von Metaboliten beteiligt, die unter anderem Entzündungsprozesse, Gefäßwachstum und den Blutdruck regulieren und als EETs (epoxyeicosatrienoic acids) bezeichnet werden.

Die Forscher konnten die Zellen, die das Enzym CYP2J2 herstellen, als Trophoblasten identifizieren. (eb)

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