Zahlen für zweites Quartal 2022

Statistisches Bundesamt: Schwangerschaftsabbrüche nehmen deutlich zu

Die Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen ist kräftig gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt wurden im zweiten Quartal 2022 rund zwölf Prozent mehr Abbrüche vorgenommen als ein Jahr zuvor.

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Berlin. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes liegen vor: Danach nahm im zweiten Quartal 2022 die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland um 11,5 Prozent zu im Vergleich zum zweiten Quartal 2021. Wie das Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden von April bis Juni 25.600 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet.

In den Jahren 2020 und 2021 hatte es dagegen weniger Abruptiones gegeben. 2020 nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 0,9 Prozent ab gegenüber 2019. 2021 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen Rückgang im Jahresvergleich um 5,4 Prozent.

Zusammenhang mit Corona nicht eindeutig

Gründe für die deutliche Zunahme an Schwangerschaftsabbrüchen in diesem Jahr nannte das Bundesamt nicht. Ob sie mit dem Verlauf der Corona-Pandemie zusammenhängt, bleibe „anhand der Daten nicht eindeutig bewertbar“, heißt es in einer Mitteilung.

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse des zweiten Quartals: Die Mehrheit (fast 70 Prozent) der Betroffenen sind zu dem Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruchs zwischen 18 und 34 Jahre alt. Fast jede fünfte Frau (19 Prozent) ist zwischen 35 und 39 Jahre alt. 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Bei den übrigen vier Prozent wurde eine Indikation aus medizinischen Gründen oder ein Sexualdelikt als Begründung angegeben.

Die meisten Patientinnen wurden ambulant behandelt: 83 Prozent in OP-Zentren und 14 Prozent in Krankenhäusern. Die Absaugmethode kam bei 50 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche zum Einsatz und bei 35 Prozent wurde Mifegyne® verwendet. (sam)

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