Für Patienten mit einer Seltenen Erkrankung heißt es häufig: Suchen, kämpfen, hoffen. Für Kassen und Politik dreht sich viel um die Kosten von Orphan Drugs. Bericht von der IQWiG-Herbsttagung.
Bei einem Teil der Kinder und Jugendlichen mit Long-COVID entwickelt sich die neuroimmunologische Erschöpfungserkrankung ME/CFS. Obwohl Biomarker und kausale Therapien fehlen, gibt es Optionen.
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) wird erweitert: Zu den bestehenden Standorten Heidelberg und Dresden kommen vier weitere dazu, dies ist nun in trockenen Tüchern.
Faktor-XIa-Hemmer gelten als Kandidaten für eine optimierte Gerinnungshemmung. Eine Studie ist nun aber wegen Unterlegenheit der Arznei Asundexian bei Vorhofflimmern vorzeitig gestoppt worden.
Viele Menschen wissen nicht, was HPV ist und vor allem nicht, dass eine Impfung schützt. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese will das ändern.
Die Lebenserwartung von Menschen mit Mukoviszidose in Deutschland ist um drei Jahre gestiegen und liegt nun bei 60 Jahren. Das geht aus dem neuen Berichtsband zum Deutschen Register hervor.
Der Anwendungsbereich für Lanadelumab ist erweitert worden. In der Studie SPRING mit Kindern im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren wurde die Zahl von Attacken eines Hereditären Angioödems um 95 Prozent reduziert.
Die Zulassung für Kaftrio® in Kombination mit Ivacaftor bei Mukoviszidose ist erweitert worden. Jetzt profitieren auch Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren von dieser Therapieoption.
Was das Long-Covid-Syndrom ist, wird zunehmend klarer. Die Versorgung und Reintegration der Betroffenen bereiten aber noch große Probleme, hieß es beim heute beginnenden zweiten Fachkongress in Jena.
Durch personalisierte Versorgung bei fortgeschrittenem nichtkleinzelligen Lungenkrebs im nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) hat sich die Überlebensrate Betroffener signifikant verbessert.
Drei Vertreter des Unternehmens cureVision erhalten den Eugen Münch-Preis für das beste Start-up. Ihr Produkt vermisst Wunden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Und: In der Kategorie Wissenschaft wurde das „CARE“-Konsortium ausgezeichnet.
Die CAR-T-Zell-Therapie eignet sich offenbar nicht zur Behandlung bei Krebs und Rheuma. An der Uniklinik Magdeburg hat eine solche Therapie nun auch bei therapierefraktärer Myasthenia gravis geholfen.
Neue Daten bestätigen: Wer häufig hochverarbeitete Lebensmittel verzehrt, hat ein höheres Risiko für Kopf-Hals-Tumore und Ösophagus-Karzinome. Dies ist aber wohl nicht nur Adipositas-bedingt.
Mehrfach hat er über einen Rücktritt nachgedacht, erzählt Thomas Mertens im Interview. Er war erschüttert, wie viel „Dummheit und Bösartigkeit“ auf ihn eingeprasselt sind. Jetzt hat der Virologe seine Arbeit als Chef der STIKO beendet.
Trotz eines erhöhten Risikos unter anderem für Hypertonie muss eine ADHS-Medikation nur im Einzelfall abgebrochen oder geändert werden. Vielmehr sei ein regelmäßiges Monitoring indiziert, empfehlen die Autoren einer aktuellen Studie.
Plötzlich ist sie da und wir sind aufgefordert, zu handeln: Die elfte Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) ist seit Anfang des Jahres 2022 auch in Deutschland gültig, aber politisch und medizinisch noch
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Der Internist und Kardiologe ist für seine Hilfe für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte in Hessen sowie seine Erinnerungsarbeit zur Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus geehrt worden.
Noch immer nutzen zu wenige Menschen Vorsorgeangebote, sagt DKG-Präsident Prof. Michael Ghadimi. Warum für ihn zertifizierte Zentren und Netzwerke mit Niedergelassenen die Zukunft der Krebsmedizin sind.
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Die Zahl der Krebs-Früherkennungen ist im zweiten Halbjahr 2022 und Anfang 2023 deutlich gestiegen. Deutsche Krebsgesellschaft und AOK warnen aber vor zu großen Lücken bei der regelmäßigen Teilnahme an der Vorsorge.
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WHO, UNICEF und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen benennen dringende Maßnahmen zur Bewältigung der wachsenden, klimabedingten Risiken für Kinder und deren Mütter, wie Tropenkrankheiten.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen um 1,7 Prozent erhöht und in den vergangenen zehn Jahren um 4,8 Prozent.
In Deutschland könnte eine Softdrinksteuer in den nächsten 20 Jahren nicht nur Fälle von Typ-2-Diabetes verhindern oder hinauszögern, sondern auch mehrere Milliarden Euro einsparen.
Der Streit um strengere Vorgaben in der Frühchen-Versorgung schwelt seit geraumer Zeit. Der Unparteiische Vorsitzende im G-BA, Josef Hecken, verweist nun auf das Votum von Fachgesellschaften.
Die WHO hat ihre Leitlinie zu psychischen, neurologischen und substanzbezogen Erkrankungen überarbeitet. Neu sind unter anderem ein Modul zur Behandlung von Angstzuständen und Hinweise zu Valproinsäure.
Das vom Innovationsausschuss geförderte Projekt BlenCon ist unter Führung der Techniker Krankenkasse gestartet. So soll die kardiologische Versorgung in Berliner Pflegeheimen verbessert werden.
Nicht alle, aber die meisten Patienten und Patientinnen mit degenerativer Skoliose „wachsen“ durch die Operation. Eine US-Studie legt nahe: Wer an Größe zulegt, ist danach auch psychisch stabiler.
Lärm kann gesundheitliche Auswirkungen haben. Säuglinge und Kleinkinder müssen sich daher darauf verlassen, dass Erwachsene sie aus lauten Situationen herausholen. Pädiater und HNO-Ärzte geben dazu Tipps.
Die Geschwindigkeit des Lungenfunktionsverlusts bei progredienten pulmonalen Fibrosen ließ sich in einer in einer Phase-II-Studie durch den oralen LPA1-Antagonisten BMS-986278 deutlich reduzieren.
Pflegebedürftige zeigen nach überstandener COVID-19-Erkrankung häufiger längerfristig Symptome eines Erschöpfungssyndroms. Das ist eine Erkenntnis aus dem Bayerischen ambulanten COVID-19 Monitor (BaCoM).
Ab sofort ist Kinecteen® auch zur Initialeinstellung bei einer ADHS im Erwachsenenalter zugelassen. Somit ist nun eine zusätzliche Option für die Therapie der adulten ADHS auf dem deutschen Markt verfügbar.
Patientinnen und Patienten mit einer mittelgradigen bis schweren Depression profitieren von entsprechenden Apps. Ein Effekt zeichnet sich einer Meta-Analyse zufolge bereits bei einer eher kurzen Anwendungsdauer ab.
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz beleuchtet erstmals auch die Exposition gegenüber kanzerogenen Stoffen im Arbeitsleben von Selbstständigen und in KMU.
Zu wenig körperliche Aktivität erhöht bei COPD das Risiko für Exazerbationen. Warum für diese Patienten gerade das Gehen zu Fuß empfohlen wird, erklären Professorin Kathrin Kahnert und Thomas Melzer in der Ärzte Zeitung.
Wegen Gehorsamsverweigerung ist eine Dienstgradherabsetzung gerechtfertigt, wenn Angehörige der Bundeswehr einen Impfbefehl nicht befolgen, so das Bundesverwaltungsgericht.
Die Klimakrise ist das größte Gesundheitsrisiko für Kinder und Jugendliche, warnt das Aktionsbündnis KLUG – und formuliert Forderungen an die Politik. Unterstützung kommt von prominenter Stelle.
Von den 31 evakuierten Frühgeborenen aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza sind laut einem TV-Bericht jetzt 28 zur Behandlung nach Ägypten verlegt worden. Auch die Türkei nimmt Patienten auf.
Fakire sind derart in Selbsthypnose geübt, dass sie schmerzfrei über Scherben und Feuer laufen. Hilft diese Entspannungstechnik auch präventiv, bei akuten und chronischen Schmerzen?
Bei resektablem NSCLC ist die Kombination aus neoadjuvanter Chemotherapie und perioperativer Immuntherapie der alleinigen neoadjuvanten Chemotherapie einer Studie zufolge überlegen.
Nirmatrelvir/Ritonavir kann die Wirkspiegel anderer Medikamente beeinflussen. Eine Interaktionswarnung führte bei einem Krebspatienten mit Opioidtherapie zu einer Vorsichtsmaßnahme mit Folgen.
Eine CAR-T-Zell-Therapie erst gegen CD19, dann gegen CD22 ermöglicht bei fast allen Kindern mit rezidivierter B-ALL eine Komplettremission. Und nach 18 Monaten sind noch vier von fünf rezidivfrei.
Das Gesetz zur Klinikreform wird konkreter: Ein neuer Arbeitsentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium nennt die Höhe der Zuschläge, die ab 2027 Pädiatrie, Geburtshilfe, Stroke Units, Intensivmedizin, Traumatologie und Notfallversorgung stützen sollen.
Lassen sich Therapieziele bei Typ-1-Diabetes nicht anders erreichen, sollen Betroffene künftig ein System zur automatisierten Insulindosierung (AID) bekommen: Das ist eine der Änderungen der neuen S3-Leitlinie.
Die Stellatumblockade ist einer Studie zufolge eine Möglichkeit zur Behandlung von Long-COVID-Patientinnen und -Patienten mit Parosmie. Die Symptome werden dadurch deutlich verbessert.
Mit der Einführung krankheitsmodifizierender Alzheimertherapien kommt der Liquordiagnostik eine Schlüsselrolle zu: Dies ist gerade bei ersten kognitiven Einschränkungen wichtig.
Welche Aufgabe haben Wissenschaftsjournalisten in einer Pandemie? Und nehmen sie ihre Verantwortung wahr? Eine kritische Bestandsaufnahme kam am Samstag vom Virologen Professor Hendrik Streeck.
Die aktuelle Infektwelle bringt die Hausarztpraxen schon wieder an ihre Kapazitätsgrenze. Zeit, die Telefon-AU schnellstens wieder einzuführen, fordert der Hausärzteverband in Hessen.
Über die systematische Erfassung von Stilldaten versucht man, Aufschluss über das Stillverhalten in Deutschland zu bekommen. Ein erster Zwischenstand wurde jetzt präsentiert.
Psychisch auffällige Cannabiskonsumenten erkranken zwei- bis dreifach häufiger an Depressionen und Bipolarstörungen als Personen aus der übrigen Bevölkerung. Der Zusammenhang ist aber nicht substanzspezifisch.
Ein psychisches Trauma scheint das Parkinsonrisiko ähnlich stark zu erhöhen wie ein Schädel-Hirn-Trauma. Nach Daten von US-Militärveteranen steigern beide Traumaformen die Parkinsongefahr.
Beim fortgeschrittenen Merkelzellkarzinom haben sich Checkpointinhibitoren bereits als wirksam erwiesen. In der Adjuvanz wurde die Immuntherapie nun ebenfalls erfolgreich getestet.
In Sachen Lungenkrebs-Screening tut sich etwas: Rückenwind liefern Langzeitdaten mit Überlebensraten von über 80 Prozent. Es sind Ergebnisse aus einer beeindruckenden Datensammlung über 30 Jahre mit fast 90.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Unbehandelt geht eine Hypertonie bei Älteren mit einem deutlich erhöhten Demenzrisiko einher, unter Antihypertensiva lässt sich hingegen in einer Studie keine erhöhte Demenzgefahr feststellen.
Der Bedarf an neuen Therapieoptionen ist für Patientinnen und Patienten mit Morbus Pompe der späten Verlaufsform sehr hoch. Die EU-weite Zulassung der Zwei-Komponenten-Therapie mit Cipaglucosidase alfa und Miglustat ermöglicht erstmals eine Behandlung mit einem neuen Wirkansatz.
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Immer mehr Kinder haben Nahrungsmittelallergien. Ein Forscherteam hat Studien zu verschiedenen Therapieansätzen ausgewertet, etwa zu Immuntherapien oder der Kombinationen mit Medikamenten.