Drei Pluspunkte für Praxen

KV Mecklenburg-Vorpommern drängt auf Corona-Impfungen in Praxen

Vieles spricht dafür, dass auch in Praxen gegen COVID-19 geimpft wird, betont die KV Mecklenburg-Vorpommern. Sie drängt darauf, dass Land und Bund die Weichen stellen.

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Bisher wird in Mecklenburg-Vorpommern nur in Zentren gegen COVID-19 geimpft. Die KV findet, dass Impfungen auch in den Praxen möglich sein sollten.

Bisher wird in Mecklenburg-Vorpommern nur in Zentren gegen COVID-19 geimpft. Die KV findet, dass Impfungen auch in den Praxen möglich sein sollten.

© Jens Büttner/dpa

Schwerin. Die KV Mecklenburg-Vorpommern macht Druck, damit die Impfungen gegen COVID-19 möglichst schnell in den Praxen stattfinden können.

Die Körperschaft sieht „dringenden Handlungsbedarf, um eine Überlastung der Impfzentren und Verzögerung von Impfungen bei Vorhandensein von ausreichend Impfstoff zu vermeiden.“ Für die Impfung in den Praxen sprechen aus Sicht der KV mehrere Gründe:

Erstens: Wohnortnähe. Die Arztpraxen sind für fast alle Einwohner in erträglicher Zeit erreichbar. Die Wege in die Impfzentren sind weiter.

Zweitens: Vertrauen. Etwaige Vorbehalte gegen die Impfungen können durch ein Gespräch mit dem vertrauten Arzt, der impft und nachbetreut, abgebaut werden.

Drittens: Expertise. Die niedergelassenen Ärzte haben zuletzt mehrfach bewiesen, wie gut die Impfungen in den Praxen funktionieren. Im zweiten Halbjahr 2020 haben sie 465.000 Menschen im Nordosten gegen Grippe geimpft – ein Anstieg um fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Land sollte jetzt handeln

Die KV sieht es „dringend an der Zeit“, dass sich das Land Mecklenburg-Vorpommern auf die Impfungen in den Praxen vorbereitet. Entsprechende Vorschläge dazu hatte die KV nach eigenen Angaben schon im November 2020 und zuletzt im Januar 2021 vorgelegt.

„Hier ist insbesondere die Verteilung der Impfstoffe auf die Praxen innerhalb unseres Bundeslandes unter Einbindung etablierter Versorgungsstrukturen, wie zum Beispiel der Apotheken, zu organisieren“, forderte die KV. Darüber hinaus seien auf Bundesebene Vorgaben für eine praxisgerechte Dokumentation, Meldeverfahren und Abrechnung festzulegen.

Wie berichtet wird im Landkreis Nordwestmecklenburg seit einigen Wochen in einem Modellprojekt in Hausarztpraxen geimpft – mit bisher guten Ergebnissen. Auch die Impfungen über mobile Teams und in den Zentren laufen im Nordosten aber weitgehend reibungsfrei – bislang hat Mecklenburg-Vorpommern die höchste Durchimpfungsrate bundesweit. Wenn die Liefermengen an Corona-Impfstoffen wie angekündigt in Kürze aber tatsächlich steigen, hält die KV aber die Arztpraxen als Anlaufstelle für die erste Adresse. (di)

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