Förderung vom G-BA
Projekt „Sichere Geburt“ in Sachsen wird ausgebaut
Pro Quartal schließen sich mehrere Arztpraxen und Kliniken dem Projekt „Sichere Geburt“ in Ostsachsen an. Ziel ist es, Schwangere besser zu versorgen - auch mit Hilfe telemedizinischer Angebote.
Veröffentlicht:Dresden. Seit seinem Start vor einem Jahr erhält das Projekt „Sichere Geburt“ in der Region Ostsachsen kontinuierlich weitere Partner. In jedem Quartal werde das Vorhaben in einer neuen pränatalmedizinischen Praxis oder beteiligten Klinik eingeführt, teilte das Universitätsklinikum Dresden am Mittwoch mit. Neben dem Universitätsklinikum gehören derzeit sieben weitere Kliniken und fünf pränatalmedizinische Praxen zum Projekt.
Es wird vom Innovationsfonds des G-BA mit 3,3 Millionen Euro unterstützt und verfolgt drei Ziele: die Steuerung der regionalen Versorgung, die Gewährleistung einer sicheren Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen in einer Region mit rückläufigen Geburtenzahlen sowie den Einsatz von telemedizinischen Angeboten. Das Projekt wird geleitet von Professor Mario Rüdiger, Direktor des Zentrums für feto-neonatale Gesundheit am Universitätsklinikum.
Austausch per Telemedizin
Das Dresdner Krankenhaus übernehme im Versorgungsnetz Sichere Geburt koordinierende, schulende und beratende Aufgaben und tausche sich über die Telemedizin mit Kolleginnen und Kollegen im ländlichen Raum aus, heißt es. Wenn das Angebot in allen Einrichtungen etabliert und dessen Wirksamkeit nachgewiesen sei, profitierten ambulante Pränatalmediziner sowie Geburts- und Kinderkliniken in der Region, da sie auf die große Erfahrung des Perinatalzentrums in Dresden zugreifen könnten und Unterstützung bekämen.
„Das Versorgungsnetz gewährleistet trans- und intrasektorale Versorgungssicherheit und damit die konkrete Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels, Gesundheit rund um die Geburt‘“, sagte Rüdiger. „Damit ist dieses deutschlandweit erste Zentrum ein gutes Beispiel, wie den mit Geburtenrückgang und Fachkräftemangel einhergehenden Herausforderungen entgegengetreten und die Versorgung von Schwangeren und deren Kindern in einer Region auch künftig gesichert werden kann.“ (sve)