Kommentar zu Schulkrankenschwestern
Sinnvolles Erfolgsprojekt
Schulkrankenschwestern helfen in Brandenburg – sowohl den Schülern wie auch dem Rettungsdienst, der nicht wegen jedem Wehwehchen anrücken muss.
Veröffentlicht:Wenn eine Mathearbeit ansteht, tut plötzlich der Bauch weh. Und das auch noch „ganz doll“. Also ab ins Schulsekretariat zur Krankschreibung. Woher soll eine Sekretärin schließlich wissen, ob man simuliert?
So oder so ähnlich läuft es häufiger an Deutschlands Schulen ab. Nur nicht dort, wo es in Brandenburg eine Schulkrankenschwester gibt. Das Vorhandensein einer Fachkraft, die über grundlegende medizinische Kenntnisse verfügt, hat sich in dem Land als Vorteil erwiesen: Die Erste Hilfe läuft im Fall des Falles schneller und qualifizierter ab – allein dass nicht bei jeder Schürfwunde oder Schnittverletzung gleich der Rettungswagen gerufen wird, zeigt, wie sinnvoll das Projekt ist.
Natürlich: Die Aufgaben eines Arztes können Schulgesundheitsfachkräfte nicht übernehmen. Dafür sind sie auch gar nicht qualifiziert. Aber sie stärken das Bewusstsein für gesunde Ernährung und bemerken schneller als ein Deutsch- oder Mathelehrer, welche Schüler dabei sind, gesundheitliche Probleme zu entwickeln.
Das alles spricht dafür, das Pilotprojekt aus Brandenburg in den nächsten Jahren fortzusetzen – und zwar nicht nur in Brandenburg, sondern gern auch in anderen Bundesländern.
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