Angebot eingereicht

Städtisches Krankenhaus Kiel will imland-Klinik Rendsburg-Eckernförde kaufen

Kurskorrektur in Kiel: Das Städtische Krankenhaus will nicht mehr nur mit der imland-Klinik Rendsburg-Eckernförde kooperieren, sondern sie kaufen. Neben dem kommunalen Krankenhaus sind zwei private Träger im Rennen.

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Parallel zum Kaufangebot müssen jetzt erneut intensive Gespräche geführt werden: Gerwin Stöcken, Aufsichtsratsvorsitzender des Städtischen Krankenhauses Kiel.

Parallel zum Kaufangebot müssen jetzt erneut intensive Gespräche geführt werden: Gerwin Stöcken, Aufsichtsratsvorsitzender des Städtischen Krankenhauses Kiel.

© ute strait/rtn/picture alliance

Kiel. Das Städtische Krankenhaus Kiel (SKK) hat mit Unterstützung der Landeshauptstadt ein Kaufangebot für die imland-Klinik Rendsburg-Eckernförde abgegeben. Das Angebot wurde nach der Diskussion des Kreistages Rendsburg-Eckernförde am Montag Abend kurz vor Ende des Bieterverfahrens eingereicht. Bislang war lediglich von einer Kooperation beider Kliniken gesprochen worden.

„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass eine optimale Gesundheitsversorgung in der Region in kommunale Trägerschaft gehört“, begründete SKK-Geschäftsführer Dr. Roland Ventzke diesen Schritt. Nach seiner Auffassung böte eine gemeinsame Klinik beiden Gesundheitsstandorten „vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten, Synergien und letztendlich Zukunftsperspektiven".

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Ziel: Gemeinsame Gesundheitspolitik für die Region

Der Gesundheitsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzende des Städtischen Krankenhauses, Gerwin Stöcken, unterstützt das Vorhaben: „Parallel zum Kaufangebot müssen jetzt erneut intensive Gespräche geführt werden. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass wir gemeinsam die Gesundheitspolitik für die Kiel-Region aktiv gestalten, so wie wir es in unserer Absichtserklärung angekündigt haben.“

Wie berichtet arbeiten beide Kliniken bereits seit Jahrzehnten im kommunalen 6K Klinikverbund zusammen. Zu imland gehören die beiden Klinikstandorte Rendsburg und Eckernförde. Für den zweiten und kleineren ist eine massive Reduzierung des medizinischen Angebots bis hin zur kompletten Einstellung der stationären Leistungen im Gespräch. Außer aus Kiel sollen zwei Angebote privater Träger für die insolvente imland Klinik vorliegen. Mit welchem dieser Bieter verhandelt wird, entscheiden Insolvenzverwalter und Gläubigerausschuss.

Die Stimmung im Kreistag zur Zukunft von imland ist wie berichtet gespalten. Rund die Hälfte der Abgeordneten ist strikt gegen eine Privatisierung und hält eine weitere öffentliche finanzielle Belastung zugunsten der Klinik für zumutbar. Diese Belastung lehnt die andere Hälfte ab. (di)

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