Nicht mal in jedem zweiten Landkreis etabliert

ADAC-Stiftung: Mit Ersthelfer-Netzwerken mehr Leben retten

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München. Nach einem außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstand (OHCA) hängt die Chance für eine Rückkehr des Spontankreislaufs (ROSC) bekanntlich mit der Geschwindigkeit zusammen, mit der die Reanimation (CPR) begonnen wird. Helfen können dabei Netzwerke, aus denen Rettungsleitstellen Ersthelfer via Smartphone alarmieren können.

Laut einer am Freitag in München präsentierten Studie der ADAC-Stiftung fehlt aber in mehr als der Hälfte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte ein solches Netzwerk. Rund 52 Millionen Menschen seien betroffen.

„Diese Bestandsaufnahme kann uns nicht zufrieden stellen, weil die Überlebenschance für Herz-Kreislauf-Notfälle unnötig hoch vom Zufall abhängt“, sagte Christina Tillmann, Vorständin der ADAC-Stiftung. „Wir könnten in Deutschland erheblich mehr Leben retten.“

Hohe Bereitschaft bei ab 30-Jährigen

Derzeit erleiden jährlich etwa 120.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Rund die Hälfte wird reanimiert. Von diesen Fällen überlebt jeder Neunte. Bis zum Eintreffen des ersten professionellen Rettungsmittels vergehen von der Alarmierung im Mittel rund sieben bis neun Minuten.

Um schon nach fünf Minuten mit der Herzdruckmassage beginnen zu können, müssten sich der ADAC-Studie zufolge rund 3,5 Millionen Bundesbürger in einem Netzwerk als Ersthelfer registrieren lassen. „An der Bereitschaft der Menschen scheitert das nicht“, heißt es. Nach einer repräsentativen Umfrage unter 2.054 Erwachsenen seien 16 Prozent dazu bereit, bei den 30- bis 39-Jährigen sei es sogar mehr als jeder Vierte.

Tillmann wertete diesen Befund als ermutigend. Nun solle die Politik dafür sorgen, „dass überall in Deutschland Ersthelfer-Netzwerke bestehen und alle Alarmierungssysteme kompatibel sind“. (KNA/nös)

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