Hessen
Grüttner bleibt Gesundheitsminister
CDU-Politiker Stefan Grüttner sitzt für eine weitere Legislaturperiode am Kabinettstisch in Wiesbaden: Er bleibt an der Spitze des Sozialministeriums.
Veröffentlicht:NEU-ISENBURG. Der neue ist der alte Hausherr im hessischen Sozialministerium: Stefan Grüttner (CDU) wird auch in der schwarz-grünen Landesregierung Sozialminister bleiben. Dies verkündete Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier am Dienstag in Wiesbaden.
Die Vereidigung des ersten schwarz-grünen Landesparlaments sowie die konstituierende Sitzung des Landtages ist für den 18. Januar vorgesehen. Der Landtag wurde zeitgleich mit dem Bundestag im September 2013 gewählt.
Ministerpräsident Bouffier hatte sich bis Mitte Januar Zeit gelassen, die CDU-Minister im neuen Kabinett zu benennen. Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, Grüttner könnte möglicherweise Landtagspräsident werden.
Grüttner ist seit 2010 an der Spitze des Sozialministeriums, er war davor sieben Jahre Chef der Staatskanzlei unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU).
Licht und Schatten
Grüttner hat in den vergangenen vier Jahren einige Projekte angestoßen: Dazu gehört der Hessische Pakt zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung und sein - bislang nicht erfolgreiches - Konzept für die Bildung einer kommunalen Klinikholding.
Keine gute Figur machte der Minister beim Verkauf des Klinikums Offenbach an den Sana-Konzern. Grüttner ist in Offenbach CDU-Chef und hat das Direktmandat bei der Landtagswahl gewonnen.
Ahnungslos gab er sich in der Vorstandsaffaire bei der KV Hessen 2012. Gescheitert ist Grüttners Versuch, spanische Pflegekräfte anzuwerben. Der erste Pfleger verließ Hessen nach nicht einmal drei Monaten.
Zu Grüttners erster Amtszeit gehört auch der Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz im Jahr 2011, bei der er erfolgreich die Interessen der Länder beim Versorgungsstrukturgesetz vertrat. (bee)